Praxisfeld I mit Eden Mengis (Büro für Diskriminierungskritische Arbeit Stuttgart):
Diskriminierungskritische Arbeit: Beratung, Sensibilisierung und Empowerment
Im Zuge der Black Lives Matter-Bewegung und deren Erstarken infolge der Ermordung George Floyds erfuhr das Thema Rassismus verstärkt öffentliche Aufmerksamkeit. Auch in Deutschland schlossen sich Menschen diesen Protesten an und gingen gegen Polizeigewalt und Rassismus auf die Straße. In unterschiedlichen Veranstaltungsformaten wurde und wird sich mit dieser Thematik sowie mit Benachteiligung und Würdeverletzung aufgrund von Rassismus sowie weiteren (zugeschriebenen) Merkmalen auseinandergesetzt. Organisationen positionieren sich unter anderem mit Diversity-Konzepten.
Welche Ansätze verhindern kritische Selbstreflexion und führen zu Othering? Wie kann es gelingen, die Perspektive Betroffener in die diskriminierungskritische Arbeit miteinzubinden? Gemeinsam sollen Diskriminierungsverständnis und die Folgen von Diskriminierung für Betroffene reflektiert sowie ein Einblick in die Arbeit von Beratungsstellen gegeben werden. Hierzu werden die entsprechenden Tätigkeitsfelder der diskriminierungskritischen Arbeit vorgestellt. Dabei wird ein Schwerpunkt auf das Angebot der Antidiskriminierungsberatung gelegt, das sich an Menschen richtet, die aufgrund bestimmter (ihnen zugeschriebener) Merkmale Diskriminierung erfahren und in der Beratung parteilich und Empowerment-orientiert unterstützt werden. Der horizontale Ansatz ermöglicht es hierbei, unterschiedliche Diskriminierungsmerkmale sowie Mehrfachdiskriminierung zu berücksichtigen.
Termine: Donnerstag, 11. November und Freitag, 12. November 2021; 10.00-17.00 Uhr (inklusive Mittagspause)
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Praxisfeld II mit Martin Krechting (Deutsch-Französischer Bürgerfonds):
Deutsche auswärtige Kulturpolitik in Frankreich
Im Rahmen der (deutschen) Aussenpolitik ist die Kulturabteilung neben der politischen und der wirtschaftlichen Abteilung ein wichtiges (Politik-)Feld .
Deutschland und Frankreich sind in dieser Hinsicht ein sehr gutes Beispiel, wenn man das dichte Netzwerk an Akteuren der auswärtigen Kulturpolitik im Nachbarland betrachtet : die deutsche Botschaft, die Goethe-Institute, das Netzwerk der dt.-frz. Häuser, der DAAD, das DFJW, die politischen Stiftungen, um die wichtigsten Akteure zu nennen, stehen für die deutsche auswärtige Kulturpolitik in Frankreich.
Welche Aufgaben nehmen die verschiedenen Akteure im Ausland wahr und wie funktioniert ihr Zusammenspiel ? Welche Rolle spielen die einzelnen Institutionen im institutionnellen Geflecht der auswärtigen Kulturpolitik in Frankreich und nicht zuletzt wer arbeitet in diesen (deutsch-französischen ?) Institutionen ? Vor welchen Herausforderungen steht die gegenwärtige auswärtige deutsche Kulturpolitik in Frankreich ? Gemeinsam sollen Ausrichtung und Aufgaben reflektiert sowie ein Einblick in die Arbeit von Kulturinstitutionen in Frankreich gegeben werden. Dazu werden einzelne Tätigkeitsfelder der kulturpolitischen Arbeit vorgestellt. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die verschiedenen Aspekte der interkulturellen Arbeit insbesondere mit jungen Leuten gelegt, um zu zeigen, wie die bilaterale kulturpolitische Tätigkeit heute europäisch gedacht werden kann (und muss ?) und wie diese mit den Errungenschaften der deutsch-französischen Aussöhnung nach dem 2. Weltkrieg und den zu dieser Zeit entstandenen Städtepartnerschaften verknüpft werden kann.
Termine: Donnerstag, 13. Januar und Freitag, 14. Januar 2021; 10.00-17.00 Uhr (inklusive Mittagspause)
Kinoveranstaltung: 14. Januar, 20.00 - 22.30 Uhr
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