Viele Studierende interessieren sich für einen Job im Kulturbetrieb und absolvieren hierfür meist Praktika und sammeln erste Erfahrungen. Nach dem Studium wird in der Praxis häufig Grundwissen im Bereich der Finanzierung und organisatorischer Strukturen vorausgesetzt, ohne diese konkret zu vermitteln.
Was bedeutet es also in der Praxis in einem Kulturbetrieb zu arbeiten?
Wie ist ein Kulturprojekt strukturiert und finanziert?
Wie wird es durchgeführt und – ganz wichtig – woher kommt das Geld dafür?
Im Seminar geht es um eine Einführung zu den Themen Planung und Finanzierung von Kultur- und Kunstprojekten am Beispiel von einem der wichtigsten Filmfestivals in Deutschland: dem Saarbrücker Filmfestival Max Ophüls Preis. Studierende bekommen einen exklusiven Einblick in die Organisation des Filmfestivals, welche personalen, logistischen und finanziellen Herausforderungen es zu meistern gibt – kurz: wir gehen der Frage nach: Was benötigt man alles, um einmal im Jahr eine Woche lang über 160 aktuelle Filme nach Saarbrücken zu bringen. Ergänzt wird dieser Praxisbericht durch eine allgemeine Einführung in die Finanzierungsmöglichkeiten für Kulturprojekte.
Konkrete Inhalte des Seminars sind:
- Die Projektskizze - Was ist ein Filmfestival?
- Wo finde ich Finanzierungsmöglichkeiten für Kulturprojekte?
- Was ist ein Wirtschaftsplan und aus welchen Komponenten setzt er sich zusammen?
- Was ist eine Projekt-Kalkulation, was ein Finanzierungsplan und was muss ich bei der Erstellung beachten?
- Was ist der Unterschied zwischen einer Förderung, Sponsoring, Spende?
- Eine Einführung zum Thema Projektförderung (Wie erstelle ich einen Förderantrag? Was ist ein Verwendungsnachweis und wie rechne ich ein Projekt ab?
Zentraler Bestandteil des Seminars ist ein betreuter Praxisteil, in dem eine Kalkulation und ein Projektantrag erarbeitet werden und die Abrechnung einer erfolgreichen Finanzierung gezeigt wird (siehe Sitzung 3). Ein virtueller Besuch beim Orga-Team des Filmfestivals kurz vor der Festivalwoche rundet des Seminar ab. |