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Freuds überaus einflussreiche kulturkritische Schrift aus dem Jahr 1930 stellt den Zusammenhang zwischen Kultur, Triebverzicht und Affektkontrolle ins Zentrum seiner Überlegungen. Kultur bedeutet so immer auch Opfer, Verzicht und Verlust. Sie ist selbst zu dem Problem geworden, das sie doch einst lösen wollte. Das Triebpotential der Sexualität und einer gewaltigen Aggressionslust bergen derlei Gefahren, dass die Kultur dazu aufgerufen ist, sie im Zaum zu halten. Freuds Text, der vor der Machtergreifung Hitlers entstanden ist, eignet sich gut als Einstieg in die Beschäftigung mit der Gedankenwelt des Psychoanalytikers. Seine Relevanz bis in unsere heutige Zeit, die als Zeit in der Dauerkrise gefasst werden kann, steht außer Frage. – Die Lektüre der Schrift und die Erörterung wichtiger Freud’scher Begrifflichkeiten sowie eine Diskussion seiner Ausführungen bilden die Grundlage des Kurses. |