Kommentar |
Zunehmende Modernisierung geht mit dem Bedeutungsverlust von Religion einher, bis hin zu ihrem Verschwinden. Das ist der Kern der Säkularisierungsthese — eine These, die zunehmend hinterfragt wird. Der moderne Mensch scheint weiterhin religiös zu sein. Was sich allerdings ändert, ist zum einen die konkrete Form gelebter Religiosität, zum anderen ändern sich gesellschaftliche Bedeutung und Rolle von Religionsgemeinschaften. Gleichzeitig lässt sich aber auch beobachten, dass in gesellschaftlichen Diskursen Religion und Moderne weiterhin als Gegensätze gedacht bzw. religiöse Praxen (Stichwort Kopftuch, Stichwort Beschneidung) als vormodern gebrandmarkt werden.
Vor diesem Hintergrund setzen wir uns in der Übung auseinander mit: Gestalt und Merkmalen moderner Gesellschaft; der Säkularisierungsthese; mit der diskursiven Konstruktion eines Widerspruchs zwischen religiösen Praxen und Moderne; der Frage, vor welchen Herausforderungen Kirchen und Religionsgemeinschaften angesichts von Pluralismus und Demokratie stehen und insbesondere mit der Frage, wie die römisch-katholische Kirche und Theologie auf den Modernisierungsdruck reagieren (können). |
Bemerkung |
Vorbesprechung: Fr, 07.12., 13-16.30 Uhr
Blocktermine:
Fr, 11.01., 14-19.30 Uhr
Sa, 12.01., 9.30-17.30 Uhr
So, 13.01., 9-13.30 Uhr |