Kommentar |
Die Zeit um 1800 ist in gesellschaftlicher wie literarischer Hinsicht eine Zeit des Umbruchs. Im Kreis um die Brüder Schlegel, Novalis, Tieck u. a. entsteht eine Literaturströmung, die im Wesentlichen eine Reaktion auf den Rationalismus der Aufklärung darstellt. Der „Entzauberung der Welt“, wie sie Max Weber später nannte, wird das Projekt einer „Romantisierung“ entgegengestellt. Das wichtigste Medium dieser Romantisierung ist die Poesie, die auf neuen experimentellen Wegen zur ‚Wiederverzauberung der Welt‘ führen soll.
Die Ideen der Frühromantiker erschließen sich nur aus der gründlichen Lektüre ihrer Texte. Behandelt wird ein breites Spektrum frühromantischer Literatur (Roman, Erzählung, Drama, Lyrik, theoretische Schriften) von verschiedenen Autoren (Novalis, Ludwig Tieck, August Wilhelm und Friedrich Schlegel). Dabei sollen vor allem zentrale poetologische Prinzipien wie Ironie, Allegorie und Synästhesie am Beispiel der Primärtexte und weiterer Materialien erarbeitet werden.
Teilnehmer_innen sollten dazu bereit sein, die Primärtexte und zusätzliche Materialien gründlich vorzubereiten, ein Arbeitspapier anzufertigen und an der Diskussion im Seminar teilzunehmen.
Das Seminar wird mit einer schriftlichen Hausarbeit abgeschlossen (keine Klausur). |