Kommentar |
Vor vierzig Jahren ging nach einem 13-jährigen Befreiungskrieg das portugiesische Kolonialreich zu Ende. Für Angola, Guinea-Bissau, Kap Verde, Mosambik, Ost-Timor und São Tomé und Príncipe bedeutete das Jahr 1974 den Aufbruch in die eigene Staatlichkeit, löste jedoch auch Ereignisse wie Bürgerkrieg, Flucht und Migration aus, deren Aufarbeitung zum Teil noch aussteht. In Portugal setzte dieser Umbruch einen Prozess der Neudefinition nationaler Identität, weg von der kolonialen Bestimmung hin zur europäischen Zukunft in Gang. Doch noch heute wirft die koloniale Vergangenheit lange Schatten; besonders die retornados und die afrikanische Einwanderung vergegenwärtigen Portugals condition postcoloniale.
Anhand ausgewählter Filme aus Angola, Mosambik und Portugal werden wir uns im Seminar mit der Aufarbeitung des Kolonialismus in der lusophonen Welt beschäftigen. Die Filme werden im Seminar diskutiert und im Rahmen einer Filmreihe für die Universitätsöffentlichkeit gezeigt. |
Bemerkung |
Für diese Veranstaltung können Sie credit points erwerben für das Zertifikat Portugiesisch: Lusophone Sprachen und Kulturen. Das Zertifikat richtet sich an Studierende aller Fakultäten der Universität des Saarlandes, insbesondere jedoch an die Studierenden der Philosophischen Fakultäten, die dies im Optionalbereich ihres Zwei-Fächer-Bachelor-Studiengangs einbringen können. Angepasst an den individuellen Studienrhythmus kann das Programm in drei bis sechs Semestern absolviert werden. Es umfasst drei Sprachkurse à vier Semesterwochenstunden sowie zwei kultur-/landeskundlich- oder literaturbezogene Veranstaltungen à 2 SWS. Sobald alle Kurse erfolgreich bestanden worden sind, kann ein Antrag auf Zertifikaterstellung gestellt werden.
Weitere Infos: http://www.szsb.uni-saarland.de/zertifikate-pt.html Kontakt: reinstaedler(at)mx.uni-saarland.de |