Kommentar |
Das Proseminar führt am Beispiel der „ersten Globalisierung“ im 19. Jahrhundert Themen und Methoden der Wirtschafts- und Sozialgeschichte ein.
Kaum ein anderes Gebiet der Wirtschaftspolitik ist so umstritten und wird ebenso oft als Fluch oder Segen dargestellt wie internationaler Handel. Globalisierung – verstanden als das immer engere Zusammenwachsen von Produkt- und Faktormärkten – ist jedoch kein neues Phänomen. Tatsächlich war die Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts in vieler Hinsicht globalisierter als heute. Die optimale Ausgestaltung internationaler Wirtschaftsbeziehungen beschäftigte daher bereits Klassiker wie Adam Smith, David Ricardo oder Friedrich List. Das Studium ausgewählter Quellen und deren Einbindung in gängige ökonomische Modelle sollen die Studierenden in die Lage versetzen, nicht nur die Triebfedern und Auswirkungen der „ersten“, sondern auch aktuelle Fragen der heutigen Globalisierung zu erfassen und kritisch zu hinterfragen.
Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dem Proseminar ist die intensive, regelmäßige Lektüre, die Übernahme eines Referats, kleinere schriftliche Aufgaben im Semester sowie die Hausarbeit in der vorlesungsfreien Zeit.
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Literatur |
Kevin O’Rourke, Jeffrey Williamson, Globalization and History, Cambridge MA, 2001
Persson, Karl Gunnar, An Economic History of Europe, Cambridge 2010
Buchheim, Christoph, Einführung in die Wirtschaftsgeschichte, München 1997
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