Bedeutungsvolle Ausdrücke haben Korrektheitsbedingungen. Wenn jemand z. B. den Satz des Deutschen „Ich habe ein Auto“ äußert, dann ist die Äußerung dieses Satzes genau dann sprachlich korrekt, wenn er/sie wirklich ein Auto hat oder zumindest glaubt, dass sie ein Auto hat, oder jemanden überzeugen will, dass der/die Sprecher(in) ein Auto hat o.ä. Folgt aus diesem Vorliegen von Korrektheitsbedingungen, dass Sprache normativ ist? Wenn ja: In welchem Sinn ist sie normativ? Und ist diese Normativität von einer solchen Art, dass sie bzw. das normative Phänomen der Bedeutung nicht auf physische Eigenschaften oder Phänomene reduziert werden kann? Ergibt sich also vielleicht aus einem Vorliegen der Normativität von Bedeutung ein Argument gegen den Physikalismus?
Diesen Fragen werden wir in dem Seminar anhand von verschiedenen Texten aus der Debatte um die Normativität von Bedeutung nachgehen, die in den letzten 30 Jahren in der theoretischen Philosophie eine prominente Rolle gespielt hat.
Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben und in Moodle bereitgestellt. |