Kommentar |
Module: FW-FM NG, FW-FM WSG, FW-FM EG, FW-FM NG/MA, FW-FM WSG/MA, FW-FM EP/MA, FW-QMT, FW-BM NG/WSG
Benannt nach ihrem 1929 gegründeten Publikationsmedium, der Zeitschrift „Annales d’histoire économique et sociale“, wurden die Annales-Historiker zu einer der einflussreichsten Strömungen der Geschichtswissenschaft des 20. Jahrhunderts, deren Einfluss weit über Frankreich hinaus reichte. Heute werden vor allen Dingen die Untersuchung der langfristigen Entwicklung von geografischen, ökonomischen, sozialen, aber auch mentalen Strukturen, die damit einhergehende Erschließung neuen, insbesondere seriellen, Quellenmaterials sowie auch ein dezidiert interdisziplinärer Ansatz mit der „Schule der Annales“ in Verbindung gebracht. Dadurch leisteten die Annales-Historiker nicht zuletzt auch einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte als eigenständiger historischer Teildisziplin.
Die Übung möchte anhand einiger ausgewählter Texte der wichtigsten Vertreter dieser „Schule“ einige grundlegende Konzepte und Ideen der Annales-Historiker durch gemeinsame Lektüre und Diskussion erschließen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Werke von Marc Bloch, Lucien Febvre, Fernand Braudel, Georges Duby und Emmanuel Le Roy Ladurie, die alle auch in deutscher Übersetzung vorliegen. Der thematische Schwerpunkt der Übung wird dabei auf der wirtschafts- und sozialhistorischen Entwicklung Frankreichs, und einiger anderer westeuropäischer Länder, in der Frühen Neuzeit liegen.
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