Sprachliche Vielfalt ist fester Bestandteil unseres Alltags. Dies macht sich auch im Schulkontext bemerkbar. Das Klassenzimmer ist ein mehrsprachiger Lernort, in dem Kulturen aufeinandertreffen und Sprachenlernen in allen Fächern dazugehört. Sprachliches Lernen in Verbindung mit digitalen Medien und Werkzeugen, wie z. B. Apps, bietet viel Potential, um Lehr- und Lernprozesse zu individualisieren und der sprachlichen Heterogenität angemessen zu begegnen.
Ziele des Proseminars sind die Vermittlung von Methoden und Konzepten der Sprachförderung, des sprachvernetzenden Unterrichts und Lernens sowie deren Umsetzung mittels digitaler Medien und Werkzeuge. Das Seminar profitiert insbesondere durch die Vernetzung und den Austausch von Studierenden, Referendaren sowie Lehrkräften. Das Lehr-Lern-Atelier des Instituts für Sprachen und Mehrsprachigkeit (ISM) dient zu diesem Zweck als Begegnungsort und Diskussionsforum, in dem sprachliche Vielfalt über mehrere Phasen der Lehrerbildung hinweg gefördert und gestaltet wird.
Individuelle Sprachförderung in heterogenen Lerngruppen (18. April 2018)
Die erste inhaltliche Sitzung bietet aktiven Lehrkräften, Studierenden und sonstigen Interessierten die Möglichkeit, sich zu den Themen Sprachförderung, Deutsch als Zweitsprache und zu Fragen der gezielten Einzel- bzw. Kleingruppenförderung auszutauschen. Es werden sowohl neue Unterrichtsmaterialien vorgestellt als auch ihre konkreten Einsatzmöglichkeiten im schulischen Alltag aufgezeigt und diskutiert.
Sprachen vernetzen im Fremdsprachenunterricht (17. Mai 2018)
Die Sitzung beginnt mit einer Einführung in die Prinzipien und Ziele des sprachenvernetzenden Unterrichtens und Lernens. Basierend auf der Interkomprehension, der Fähigkeit Texte in nahverwandten Sprachen erschließen und verstehen zu können, ohne diese formal erlernt zu haben, werden analoge sowie digitale Lehr- und Lernmaterialien für den Unterricht vorgestellt und diskutiert.
Sprachförderung Digital (5. Juni 2018)
Die letzte inhaltliche Sitzung liefert neben zahlreichen Informationen zu Apps und Software zum digitalen Sprachenlernen zudem vielerlei Mitmachmöglichkeiten. Von Audiostiften und Apps bis hin zu Blogs und Textverarbeitungsprogrammen werden sämtliche Medienformate einbezogen und mitbedacht. Besonders didaktische Hinweise zu Einsatzmöglichkeiten und konstruktive Diskussionen begleiten die Sitzung.
Die beiden Sitzungen am 13. April und am 6. Juli sind für Studierende bestimmt, die das Proseminar in einen Studiengang einbringen wollen. Hier werden organisatorische Fragen geklärt sowie die auf Grundlage der inhaltlichen Blocksitzungen entwickelten Unterrichtsentwürfe vorgestellt und diskutiert. |