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Innerhalb der Soziologie besteht Konsens, dass sich ein gravierender Strukturwandel der Gegenwartsgesellschaft vollzieht. Dieser bedingt Veränderungen in der Erwerbsarbeit und Identitätsbildung der Individuen und findet seinen speziellen Ausdruck in einer Bedeutungsverschiebung etablierter Anerkennungsverhältnisse. In vielen Wirtschafts- und Betriebsbereichen erfährt der subjektive Faktor eine neue Aufmerksamkeit, welcher für Arbeitsstrukturen und Arbeitskräfte von widersprüchlicher Bedeutung ist. Es vollzieht sich eine Transformation von Betriebsstrategien, indem die Arbeitnehmer/innen mit einem erhöhten Maß an Selbstorganisation, Authentizität und Selbstverwirklichung konfrontiert werden. In diesem Kontext ist der soziologisch orientierte Kurs angesiedelt. Von besonderer Relevanz ist hier die Frage, was die Subjektivierung von Arbeit als Anspruch und Anforderung für das Prinzip der Anerkennung bedeutet und welche paradoxalen Konsequenzen für die Arbeitskräfte entstehen. Der Kurs verspricht interessante Einblicke in die Anerkennungstheorie des deutschen Sozialphilosophen Axel Honneth (geb. 1949 in Essen, Professor für Sozialphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und für Humanities an der Columbia University in New York, Direktor des Instituts für Sozialforschung Frankfurt am Main) und führt zugleich in den Wandlungsprozess der tradierten Anerkennungsordnung von Würdigung auf Bewunderung ein. Hier werden wertvolle Denkimpulse gesetzt, um abschließend die neuartige Anerkennungsdynamik in ihren paradoxalen Effekten und Fallstricken für die Arbeitnehmer/innen im Kampf um Anerkennung zu diskutieren. Inhalte: • Dimensionen der Anerkennung • Subjektivierung als neue Logik der Rationalisierung • Facetten einer neuen Unternehmerkultur • Subjektivierung von Arbeit • Alte und neue Anerkennungsordnung: Die Umstellung von Würdi gung auf Bewunderung
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