Kommentar |
Die westliche Forschung über den Kalten Krieg konzentrierte sich lange Zeit in erster Linie auf die Konflikte in Europa, Asien, Latein- und Südamerika sowie auf den Nahostkonflikt. Obwohl sich der afrikanische Kontinent während der Nachkriegszeit zu einem wichtigen Schauplatz des Ost-West-Konflikts entwickelte, wurden die Ereignisse in Afrika in der Forschung vergleichsweise wenig beachtet.
Der Kalte Krieg in Afrika, sein Verlauf und seine Besonderheiten stehen im Mittelpunkt der geplanten Veranstaltung. Es wird dabei insbesondere auf die Entwicklung der nordafrikanischen Diktaturen (Ägypten, Libyen, Tunesien) und auf das Apartheid-Regime in Südafrika eingegangen. Die sowjetisch-amerikanische Rivalität in Afrika, die Entstehung der postsowjetischen Diktaturen in Äthiopien und Angola, die französische, britische, israelische, chinesische, kubanische und in erster Linie die west- und ostdeutsche Afrika-Politik werden ausführlich beleuchtet .Der Einfluss des Kalten Krieges auf den Alltag der Menschen in Afrika wird am Beispiel der Entwicklung des afrikanischen Fußballs veranschaulicht. |
Literatur |
Elizabeth Schmidt, Foreign Intervention in Africa: From the Cold War to the War on Terror, Cambridge 2013; Rainer Tetzlaff, Cord Jakobeit, Das nachkoloniale Afrika: Politik - Wirtschaft – Gesellschaft, Wiesbaden 2012; Bernd Stöver, Der Kalte Krieg 1947-1991: Geschichte eines radikalen Zeitalters, München 2010; Bernd Greiner u.a. (Hrsg.), Heiße Kriege im Kalten Krieg, Hamburg 2006.
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