Kommentar |
Jede Sprache der Welt ist einem stetigen Wandel unterworfen. Auch das Deutsche hat sich im Laufe seiner Geschichte stark verändert. Einen althochdeutschen Sprecher würden wir heute nicht mehr ohne Weiteres verstehen, da Wörter noch viel reicher an Vollvokalen in unbetonten Nebensilben waren (z.B. ahd. umbigeban - nhd. umgeben), das Flexionssystem noch viel differenzierter war und statt gesiezt noch geihrzt wurde. Im Seminar werden wir uns zunächst einen Überblick über Herkunft und Periodisierung des Deutschen verschaffen. Danach werden wir die Phänomene des Sprachwandels in den Bereichen Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik systematisch erfassen und versuchen, sie mit den Theorien des Sprachwandels zu erklären. |
Literatur |
- Besch, Werner (Hrsg.) (1998-2004): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. 2. Aufl. 4 Teilbände (Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, Bd. 2). Berlin: de Gruyter.
- Nübling, Damaris (2008): Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. 2. Aufl. Tübingen: Narr.
- Weiß, Helmut (2012): Sprachgeschichte. In: Drügh, Heinz u.a. (Hg.): Germanistik. Sprachwissenschaft - Literaturwissenschaft - Schlüsselkompetenzen. Stuttgart: Metzler, S. 121-154.
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