Kommentar |
Thukydides' Geschichte des Peloponnesischen Krieges gilt bis heute als erstes "wissenschaftliches" Werk der Geschichtsschreibung. Jedoch wird die Interpretation durch Thukydides' Methode (vgl. Thuk. I 22) keineswegs nur erleichtert, da politische und anthropologische Urteile die Struktur des Werkes erheblich mitbestimmen. Dazu kommt eine komplexe literarische Gestaltung sowie die Verflechtung von Ereignisbericht und (fiktionalen) wörtlichen Reden. In der Übung werden ausgewählte zentrale Abschnitte des Werkes gemeinsam gelesen und interpretiert und so ein Zugang geschaffen zu diesem komplexen Standardwerk der Geschichtsschreibung, das das neuzeitliche Bild des klassischen Athen mehr geprägt hat als jedes andere. |
Literatur |
Einführungen: Holger Sonnabend: Thukydides, Studienbücher Antike 13, Hildesheim ²2011; Donald Kagan: Thucydides. The Reinvention of History, New York 2009; Ernst-Richard Schwinge: Komplexität und Transparenz. Thukydides, eine Leseanleitung, Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften N.F. 121, Heidelberg 2008. Text/Übersetzungen: Thucydidis historiae edidit brevique adnotatione critica instruxit Henry Stuart Jones, 2 Bde., Oxford 1942 [und Nachdrucke]. Thucydides: The Peloponnesian War, Translated by Martin Hammond, With Introduction and Notes by P. J. Rhodes, Oxford 2009; Thukydides: Der Peloponnesische Krieg, übersetzt von Helmuth Vretska und Werner Rinner, Stuttgart 2000; Thukydides: Der Peloponnesische Krieg, herausgegeben und übersetzt von Georg Peter Landmann, München 1973.
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