Kommentar |
Der Begriff der Metafiktion, angeblich Ende der 1960er vom amerikanischen Literaturkritiker William Gass eingeführt, spielt – den Ausführungen Patricia Waughs folgend – eine nicht zu unterschätzende Rolle für die Entwicklung und Ausprägung der literarischen Postmoderne. Patricia Waugh definiert Metafiktion bereits 1984 als „a term given to fictional writing which self-consciously and systematically draws attention to its status as an artefact in order to pose questions about the relationship between fiction and reality”. Allgemein versteht man unter Metafiktion also ,,Fiktion über Fiktion", das heißt, einen literarisch fiktiven Text, der sich selbst reflektiert und somit stets das eigene Gemacht-Sein referiert. Gerade für die letzten zwanzig Jahre lässt sich aber beobachten, dass Metafiktionalität keineswegs ein exklusives Phänomen der Literatur ist, sondern auch in audiovisuellen Artefakten eine große Rolle spielt. Im Seminar soll erörtert werden, wie sich Metafiktionalität in den Medien (Erzähltext vs. Film) unterscheidet, welche Spielarten dieses Phänomens möglich sind und wie sich diese deuten lassen. |