Kommentar |
Am Ende des 12. Jahrhunderts schrieb Hartmann von Aue mit ‚Erec‘ nach einer französischen Vorlage den ersten Artusroman in deutscher Sprache. Alle Geschehnisse kreisen um König Artus und die Ritter seiner Tafelrunde. Erec, ein noch junger Ritter und Königssohn, besteht einen ersten ritterlichen Kampf um seine Ehre und ist auch in der Liebe erfolgreich. Bald jedoch gerät er in eine schwere Krise, weil er die geforderte Ballance zwischen gesellschaftlicher Pflichterfüllung und Liebe nicht hält. Nach einer Reihe mühevoller Bewährungsproben kann er schließlich wieder in die Artusgemeinschaft aufgenommen werden und an seinen Königshof zurückkehren.
Im Seminar eingeübt wird auf der Textgrundlage des ‚Erec‘ das Übersetzen und Interpretieren mittelhochdeutscher Texte. Hierzu gehört auch die Vermittlung des notwendigen historischen Hintergrundwissens, die Behandlung von Gattungsfragen, Rezeptionsbedingungen u.a.m. |
Literatur |
Textausgabe:
Hartmann von Aue: Erec, hrsg. von Albert Leitzmann, 7. Aufl. besorgt von Kurt Gärtner (Altdeutsche Textbibliothek, Bd. 39), Tübingen 2006. [Textauszüge werden als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.]
Wörterbuch:
Lexer, Matthias: Mittelhochdeutsches Taschenwörterbuch. Mit den Nachträgen von U. Pretzel, 38. Aufl. Stuttgart 1992 („Kleiner Lexer“). [bitte besorgen]
Einführende Sekundärliteratur:
Bumke, Joachim: Der ‚Erec‘ Hartmanns von Aue. Eine Einführung, Berlin 2006.
Cormeau, Christoph / Störmer, Wilhelm: Hartmann von Aue. Epoche – Werk – Wirkung, 3., aktualisierte Aufl. mit bibliographischen Ergänzungen (1992/93 bis 2006) von Thomas Bein, München 2007. |
Bemerkung |
Es wird dringend empfohlen, den Lektürekurs erst nach dem Seminar zur ‚Geschichte der deutschen Sprache‘ zu besuchen.
Zu den Proseminaren ‚Lektüre mittelhochdeutscher Texte‘ werden Tutorien angeboten (freiwillige Teilnahme):
dienstags, 14-16 Uhr (ab 28.04.), Geb. C5.2, R. 5.19, Johanna Mudrich
mittwochs, 12-14 Uhr (ab 22.04.), Geb. C5.2, R. 1.10.1, Larissa Thome. |