Die deutsch-französischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg gelten in Europa und darüber hinaus als Musterbeispiel für die Aussöhnung zweier einstmals verfeindeter Staaten. Die Verflechtungen der beiden Länder diesseits und jenseits des Rheins sind vielfältig. Enge Beziehungen gibt es nicht nur in Politik und Wirtschaft, sondern auch auf soziokultureller Ebene.
Letztere soll in der Übung näher betrachtet werden: Nach einem Überblick über die soziokulturellen Beziehungen zwischen Frankreich und (der Bundesrepublik) Deutschland seit 1945 sollen konkrete Beispiele wie Verständigungsinitiativen in der unmittelbaren Nachkriegszeit, Städtepartnerschaften, das Deutsch-Französische Jugendwerk etc. näher unter die Lupe genommen werden. Als Arbeitsgrundlage dienen wissenschaftliche Texte und Primärquellen in französischer Sprache.
Neben der Übersetzung authentischer Dokumente wird es methodisch darum gehen, Strategien zur Erschließung wissenschaftlicher fremdsprachlicher Texten zu entwickeln. Hauptziel der Übung ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Scheu im Umgang mit französischsprachigen Texten zu nehmen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten, z.B. durch einige Jahre Schulfranzösisch, in französischer Lesekompetenz (mindestens) über das Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen verfügen. Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfolgt durch regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit sowie die wöchentliche Erstellung von Exzerpten bzw. Übersetzungen. Für einen benoteten Leistungsnachweis sind zudem die Erstellung eines Portfolios und / oder die Teilnahme an einer Klausur erforderlich. |