Spätestens seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts avancierte in vielen Ländern Musik für Jugendliche zum Konsumgut Nummer 1. Ein ganzer Markt unterschiedlicher Produkte und Medien entstand, der Teenager mit den neuesten Klängen ihrer Stars versorgte: Auf Vinyl, in Beat Clubs und Diskotheken, aber auch im Kino in Form sog. „Schlager- oder Paukerfilme“. Bereits in den 1930er Jahre stellten die ersten Filme Musik und ihre Präsentation ins Zentrum ihrer Handlung und etablierten derart das Genre des sog. „Musikfilmes“. Der Begriff des „Schlagerfilmes“ hatte in der Bundesrepublik Deutschland während der 1950er Jahre Hochkonjunktur. Ab den 1960er Jahren nutzten insbesondere aufstrebende junge Beat- und Schlagerstars dieses Medium exzessiv zur Selbstvermarktung.
Ziel der Übung wird es sein, Schlager- und Musikfilme aus der BRD und Großbritannien während der 1960er und 70er Jahre filmwissenschaftlich zu analysieren und historisch zu kontextuieren. Mit welchen stilistisch-ästhetischen Mitteln arbeiten diese Filme? Inwiefern verweisen sie als Zeugnisse von Populärkultur auf soziale, politische und ökonomische Umstände ihrer Zeit? Diese und andere Fragen sollen im Kurs in Kleingruppen anhand konkreter bundesdeutscher und britischer Filmbeispiele erörtert werden.
Zur erfolgreichen Teilnahme am Kurs werden regelmäßige Textlektüre, aktive Mitarbeit, kontinuierliche Anwesenheit sowie die Übernahme eines Referates erwartet. Aufgrund der Einbeziehung britischer Filmbeispiele werden solide Englischsprachkenntnisse vorausgesetzt. |