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Deutsch-Französischer Kulturtransfer in den 1930er Jahren - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar / Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 105806 Kurztext
Semester WiSe 2017/18 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 14:00 bis 16:00 woch 18.10.2017 bis 17.01.2018  Gebäude B3 1 - Sitzungssaal (0.11)        
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Mi. 18:00 bis 20:00 Einzel am 22.11.2017 Gebäude B3 1 - Sitzungssaal (0.11)        
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Mi. 18:00 bis 20:00 Einzel am 10.01.2018 Gebäude B3 1 - Sitzungssaal (0.11)        
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Mi. 14:00 bis 16:00 woch 24.01.2018 bis 31.01.2018  Gebäude B3 1 - Sitzungssaal (0.11)        
Gruppe :
 
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Deutsch-Französischer Kulturtransfer in den 30er Jahren

 

Migration und Exil sind dramatische Begleiterscheinungen von Krieg, Gewalt und Vertreibung - früher wie heute. Sie provozieren Ängste, Abwehr und Hass, generieren aber gleichzeitig Chancen für etwas Neues. Das gilt auch für die erzwungene Migration von deutschen Exilant*innen, die in den dreißiger Jahren nach Frankreich flohen oder weiteremigrierten. In diesem Seminar soll der Prozess des Kulturtransfers der zwangsläufig im Zuge dieser Migration stattfand, betrachtet werden. Dazu sollen zunächst einige theoretische Grundlagen zum Kulturtransfer ganz allgemein gelegt werden. Dies geschieht ausgehend von zentralen Texten von Hans-Jürgen Lüsebrink, Michael Werner und Dorothee Röseberg. Außerdem werden wir uns mit dem Begriff des „Kulturmittlers” kritisch auseinandersetzen. Zum besseren Verständnis soll dann der historische Kontext unter die Lupe genommen werden. Wir werden uns einerseits das Exil als historische Situation anschauen und andererseits Exilant*innen als Übersetzer*innen zwischen den Kulturen betrachten. Dabei gilt es zu bedenken, dass deren „Übersetzungen” immer auch auf vorhandene Selbst- und Fremdbilder stoßen und sich an ihnen reiben. Im zweiten Teil des Semesters wird es dann um konkrete Einzelbeispiele von exemplarischen Mittlern gehen: angefangen von dem deutschen Pädagogen Ernest Jouy, der aktiv am französischen Widerstand teilnahm und nach dem Krieg in der Drôme eine deutsch-französische Begegnungsstätte gründete, über den Journalisten, Schriftsteller und Künstler Friedrich Hagen, der moderne französische Autoren ins Deutsche übersetzte und sie durch seine journalistische Tätigkeit dem deutschem Publikum vermittelte, über den Politologen Alfred Grosser und den Widerstandskämpfer und Diplomaten Stephane Hessel – um nur einige der bekannteren Beispiele zu nennen. Die Texte, die im Seminar besprochen werden befinden sich alle auf moodle unter dem entsprechenden Datum. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die aktive Teilnahme und die Bereitschaft die angegebenen Texte für die Sitzungen vorzubereiten, so dass wir gemeinsam darüber diskutieren können. Darüber hinaus muss ein Referat zu einem/r Mittler/in Ihrer Wahl gehalten werden.

 

ACHTUNG: Das Seminar beginnt erst am Mittwoch, dem 8. November. Ich bitte Sie, sich in den ersten drei Semesterwochen bereits in die Texte und das Thema einzuarbeiten. Die ersten drei Sitzungen werden am 22.11.; 10.1. und am 24.1. nachgeholt (jeweils 18-20 Uhr).

Literatur

 

(Vorläufige) Bibliographie

 

Theoretisches zum deutsch-französischen Kulturtransfer

 

Lüsebrink, Hans-Jürgen: Das Kapitel „Kulturtransfer”. In: Interkulturelle Kommunikation. Stuttgart 2008.

Espagne, Michel : Les transferts culturels franco-allemands. Presses universitaires de France, Paris 1999.

Espagne, Michel / Werner, Michael: „Transferts culturels franco-allemands”. In : Revue de synthèse. Nr. 2, 1988, S.187-194.

Espagne, Michel / Werner, Michael (Hg.): Transferts. Les relations interculturelles dans l’espace franco-allemand. Paris, Éd. Recherche sur les Civilisations, 1988.

Lüsebrink, Hans-Jürgen / Reichardt, Rolf (Hg.): Kulturtransfer im Epochenumbruch. Frankreich – Deutschland, 1770-1815. Leipzig, Universitätsverlag, 1997. 2 Bde.

Röseberg, Dorothee: Einführung in die Kulturwissenschaft Frankreich. Enderle-Ristori, Michaela (Hg.): Traduire l’exil/Das Exil übersetzen. Textes, identités et histoire dans l’espace franco-allemand. Tours 2012.

Colin, Nicole/ Umlauf, Hans-Joachim: Im Schatten der Versöhnung. Deutsch-französische Kulturmittler im Kontext der europäischen Integration. Tübingen, Narr 2018.

 

Zu den deutsch-französischen Kulturbeziehungen

 

Colin/Umlauf et al (Hg.): Lexikon der deutsch-französischen Kulturbeziehungen nach 1945. Tübingen, Narr 2013.

Bock, Hans Manfred (Hg.): Französische Kultur in Berlin der Weimarer Republik. Tübingen, Gunter Narr, 2005. Darin: Transaktion, Transfer, Netzwerkbildung. Konzepte einer Sozialgeschichte der transnationalen Kulturbeziehungen. S. 11 ff.

Bock, Hans Manfred / Meyer-Kalkus, Reinhart / Trebitsch, Michel (Hg.): Entre Locarno et Vichy. Les relations culturelles franco-allemandes dans les années 1930. Paris, CNRS éd., 1993, 2 Bde.

Gilzmer, Mechthild: Deutschlandberichterstattung und Deutschlandbild in der Dépêche de Toulouse von 1933-1940. In: Lüsebrink/Walter (Hg.): Interkulturelle Medienanalyse. St. Ingbert 2003. 

Gilzmer, Mechtild: Deutsche im französischen Exil. In. Ansichten von Frankreich der 30er Jahre. Hg. von Helga Bories-Sawala. Bremen 2000.

Frankreich-Deutschland : Transkulturelle Perspektiven : Literatur, Kunst und Gesellschaft : Festschrift für Heinz Götze. France-Allemagne : Perspectives transculturelles : Littérature, arts, société : Mélanges en l'honneur de Karl Heinz Götze Bern [u.a.] 2013.

Solte-Gresser: Zwischen Transfer und Vergleich. Theorien und Methoden der Literatur- und Kulturbeziehungen aus deutsch-französischer Perspektive. 2013.

Florack, Ruth (Hg.): Nation als Stereotyp. Fremdwahrnehmung und Identität in deutscher und französischer Literatur. Tübingen 2000.

Florack, Ruth: Tiefsinnige Deutsche, frivole Franzosen. Nationale Stereotype in deutscher und französischer Literatur. Stuttgart 2001.

Keller, Thomas: Dieulefit: Lieu de mémoire en voie d'effacement ou en veille? In : Lieux de migration/lieux de mémoire franco-allemands, Cahiers d’Etudes Germaniques 53/2 2007, 53. S. 157-178.

Keller, Thomas: Dieulefit - Ort der deutsch-französischen Mittler. In: Rettungswiderstand in Dieulefit. Hg. von Anna Tüne und Bernard Delpal. AJZ Druck Bielefeld 2013.

Sabine Dinsel: Friedrich Hagen : vom deutschen Emigranten zum Vermittler zwischen Deutschland und Frankreich. München, Iudicium 1997.

Bemerkung

 

Seminarplan

 

Die ersten drei Sitzungen werden an drei Ersatzterminen nachgeholt (Zusatzsitzungen am Mi 22.11. 18- 20 Uhr; Mi 10.01. 18-20 Uhr Filmvorführung und Mi 24.1. Buchvorstellung Colin/Umlauf)

 

08.11.17 Einführung, Vorstellung des Seminarprogramms, Organisatorisches

 

15.11.17 Theorie - Gemeinsame Textlektüre:

 

1) Michael Werner: Konzeptionen und theoretische Untersuchungen von Kulturbeziehungen. In: Colin/Defrance/Pfeil/Umlauf: Lexikon der deutsch-französischen Kulturbeziehungen, S. 23-31.

2) Hans-Jürgen Lüsebrink: Kulturtransfer. In: Interkulturelle Kommunikation. Interaktion, Fremdwahrnehmung, Kulturtransfer. Metzler 2008, S. 129-143.

3) Kapitel 3 und 4 in: Dorothee Röseberg: Einführung in die Kulturwissenschaft, S. 108-140.

 

22.11.17 Theorie - Textgrundlage:

 

4) Nicole Colin/Joachim Umlauf: Kapitel 2: Der Mittler. In: "Im Schatten der Versöhnung. Deutsch-französische Kulturmittler im Kontext der europäischen Integration. 2018, S. 64-93.

Gastvortrag von Manfred Flügge (Berlin) Zum Problem und Begriff des Mittlers, am Beispiel von Heinrich Mann (mit Seitenblick auf Thomas Mann)

 

Zusatzsitzung: abends: Manfred Flügge. ein deutsch-französischer Mittler ABS. Bücher am Rotenbühl oder Institut Français

 

29.11.17 Theorie - Gemeinsame Textlektüre:

 

5) Hans Manfred Bock: Deutsch-französische Kulturbeziehungen der Zwischenkriegszeit. In: Colin/Defrance/Pfeil/Umlauf: Lexikon der deutsch-französischen Kulturbeziehungen, 32-41.

6) Mechtild Gilzmer: Deutsche im französischen Exil. In: Ansichten vom Frankreich der 30er Jahre. Hg. von H. Bories-Sawala. Bremen 2000. S. 169-179.

 

06.12.17 Gemeinsame Textlektüre:

 

7) Mechthild Gilzmer: Deutschlandberichterstattung und Deutschlandbild in der Dépêche de Toulouse von 1933–1940. In: Interkulturelle Medienanalyse. Hg. von H-J. Lüsebrink und Klaus Peter Walter, S. 25-48.

8) Michaela Enderle-Ristori: L'exil, cet espace-temps de la traduction. In: Traduire l'exil. Das Exil übersetzen. Textes, identités et histoire dans l'espace franco-allemand (1933-1945), S. 9-19. 

 

13.12.17 Einzelbeispiele für längerfristigen deutsch-französischen Kulturtransfer Akteure/Mittler und Institutionen I: Ernest Jouy und das FIEF

 

20.12.17 Einzelbeispiele für längerfristigen deutsch-französischen Kulturtransfer Akteure/Mittler und Institutionen II: Friedrich Hagen

 

Textlektüre für alle: Mechthild Gilzmer: Rezension von Sabine Dinsel: Friedrich Hagen – vom deutschen Emigranten zum Vermittler zwischen Deutschland und Frankreich. In: Informationen Deutsch als Fremdsprache, Heft 2/3 1999

 

03.01.18 Exilanten als Mittlerfiguren: Alfred Grosser, Stephane Hessel

 

10.01.18 Akteure und Mittler III: Dieulefit

 

Textlektüre für alle: 9) Thomas Keller: Dieulefit - Ort der deutsch-französischen Mittler. In: Rettungswiderstand in Dieulefit. Hg. von Anna Tüne und Bernard Delpal, S. 121-134.

 

Zusatzsitzung: 18- 20 Uhr "Stille Retter" ein Film von Susanne Wittek und Christian Frey

 

17.01.18 Internierungslager in Frankreich als Orte des Kulturtransfers?

 

24.01.18 Gastvortrag Nicole Colin/Joachim Umlauf (Lyon/Aix-en-Provence) Im Schatten der Versöhnung Deutsch-französische Kulturmittler im Kontext der europäischen Integration

 

Zusatzsitzung 18-20 Uhr : Buchvorstellung (im Institut Français?)

 

31.01.18 Akteure und Mittler IV: Lotte Eisner, Gisèle Freund, Norbert Glanzberg

 

07.02.18 Frankreichmittler in der DDR: Die Familie Leo

 

14.02.18 Auswertung und Rückblick auf das Semester


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024