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Die Gattung der Idylle vom 18. Jahrhundert bis zur Moderne - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 107090 Kurztext
Semester WiSe 2017/18 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 14:00 bis 16:00 woch 19.10.2017 bis 01.02.2018  Gebäude C5 3 - Seminarraum U14 (-1.14)        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klüh, Marco , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Idyllen stehen heute in etwas zweifelhaftem Ruf: sie gelten oft als simple Modellierungen idealisierter Naturräume, die mit der außerliterarischen (i. d. R. nicht idyllischen) Wirk­lichkeit kaum etwas zu tun haben. Idyllen erscheinen als Trugwelten konstruierter Harmo­nie, die Konfliktsituationen ausweichen, keine Antwort auf erkenntnis­theore­tisch rele­vante Fragen ge­ben – kurzum, man hält sie häufig für ‚unrealistisch‘ und langweilig.

Tatsächlich sind Idyllen jedoch nur selten als völlig unbeschwerte Rückkehr zur Natur und zu verlorener Simplizität konzipiert. Die literaturgeschichtliche Entwicklung der Gattung zeigt vielmehr, dass die Idylle seit dem späten 18. Jahrhundert stets erst auf einem empfind­li­chen Gleichgewicht zwischen einem abgeschlossenen, idyllischen Innenraum und einem of­fenen, anti-idyllischen Außenraum beruht. Dieses Gleichgewicht erweist sich zunehmend und auf je neue Weise als gefährdet. In der ständigen Spannung von Innen und Außen, von Natur und Kultur, liegt das Potential, das die Gattung der Idylle auch in der Literatur der Moderne noch hat.

Ziel der Lehrveranstaltung ist, die Entwicklung der Gattung anhand der jeweiligen räum­li­chen Struktur ausgewählter Beispiele nachzuvollziehen und so zu einem weniger thematisch als strukturell motivierten Begriff der Idylle zu gelangen. Behandelt werden sollen charakte­risti­sche Werke der deutschsprachigen Literatur (aus der Schweiz, Deutschland und Öster­reich), der Slavia (aus Rußland, Tschechien und Bulgarien) sowie der US-amerikanischen Literatur.

Literatur

Salomon Geßner:

Idyllen (Auswahl)

1756/1762/1772

Jean Paul:

Leben des vergnügten Schul-

meisterlein Maria Wuz in Auenthal

 

1793

Adalbert Stifter:

Das Haidedorf

1840/44

Ivan A. Gončarov:

Son Oblomova [Oblomows Traum]

1849

Henry D. Thoreau:

The Ponds [Die Teiche]

1854

Božena Němcová:

Babička [Die Großmutter]

1855

Anton P. Čechov:

V ovrage [In der Schlucht]

1900

Petko Ju. Todorov:

Pevec [Der Sänger]

Nesretnik [Unstet]

Novo selo [Das neue Dorf]

1899

1901

1903

Konstantin G. Paustovskij:

Barsučij nos [Die Dachsnase]

1936

 

Babuškin sad [Großmutters Garten]

1945

John Updike:

Of the Farm [Auf der Farm]

1965

Bemerkung

Mit der Lektüre des Romans Babička von B. Němcová, dem einzigen Text größeren Umfangs (knapp 400 Seiten), sollte frühzeitig begonnen werden.

 

Vorbesprechung am Do, 19.10.2017, Raum 134, Geb. A 41. Hierbei auch Bekanntgabe dessen, in welchem Raum das Seminar stattfinden wird


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024