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„Ich sah ihn neulich vor der Aufführung des Shakespearischen Cäsar, der wie ein Koloß die enge Welt beschreitet. Heide als Antonius agierte meisterhaft, so dass Goethe bei der Rede auf dem Forum selbst mit in die Hände klatschte.” so heißt es in einem Brief aus dem Jahr 1804.
Shakespeare‘s Tragödie „Julius Caesar” wird in diesem Brückenkurs als Ausgangspunkt für weiterführende Betrachtungen genommen. Wie ist Shakespeare‘s Bild von Caesar und von dem Untergang der römischen Republik vor dem Hintergrund moderner althistorischer Forschung zu verstehen? Wie werden Figuren wie Julius Caesar, Marcus Antonius, Kleopatra oder Coriolanus bewertet? Wie republikanisch oder wie monarchistisch ist „Julius Caesar”? Neben diesen Dramen werden auch: „Perikles, Fürst von Tyrus”, „Timon von Athen”, „Cymbeline”, „Ein Mittsommernachtstraum” „Titus Andronicus” und übergreifende Fragen nach der Rezeption antiker Mythologie, Rhetorik, Literatur und Philosophie in seinen Werken behandelt. Das vielleicht etwas weniger bekannte Gedicht „Lukretia” zeigt auf, was den besonderen Reiz von Shakespeare‘s Antike ausmacht. Es geht weniger darum, nachzuerzählen, was sich zwischen dem Prinz Tarquinius und der tugendhaften Lucretia zugetragen hat, sondern darum einen tiefen Einblick darin zu bekommen, was in den beiden Protagonisten vorgegangen sein mag.
Verwendet werden die Übersetzungen von Frank Günther. Es wird zu Beginn des Kurses ein Reader mit relevanten Textstellen ausgeteilt, die Teilnehmer sind aber herzlich eingeladen, die Dramen zu lesen und ihre eigenen Fragen in die Diskussionen einzubringen. |