Dörrenbächer:
Inhaltlicher Schwerpunkt des Empiriepraktikums wird die Analyse des Zusammenhangs zwischen der Reifung motivationaler und kognitiver Kontrollprozesse und Risikoverhalten bzw. adaptiver Verhaltenssteuerung im Jugendalter sein.
Im ersten Teil (Wintersemester) erfolgen die theoretische Einarbeitung in das Thema anhand intensiver Literaturrecherche, die Ableitung geeigneter Fragestellungen und die Erarbeitung genereller Grundlagen der Methodik und Datenauswertung. Der zweite Teil (Sommersemester) umfasst neben Datenaufbereitung und Datenauswertung die Erstellung eines wissenschaftlichen Berichts und zusammenfassende Präsentation als Poster.
Lorenz: Entwicklungsbedingte Veränderungen im Risikoverhalten Jugendlicher
Das Jugendalter wird seit jeher mit Risikoverhalten assoziiert. Aktuellere neurowissenschaftliche Modelle versuchen die Risikoverhaltenstendenz Jugendlicher mit deren entwicklungsbedingten Veränderungen in Systemen, zuständig für die Kognitive Kontrolle und sozio-emotional motiviertes Verhalten, zu erklären. Inkonsistente Befunde lassen allerdings darauf schließen, dass Jugendliche nicht per se zu mehr Risikoverhalten neigen als Erwachsene. Es zeigt sich, dass gerade bei Jugendlichen der Kontext, in dem Entscheidungen getroffen werden, ausschlaggebend für deren Tendenz zu Risiko ist. Im Rahmen des Empirischen Praktikums sollen Studierende die Kontextvariablen, die Risikoentscheidungen im Jugendalter beeinflussen näher beleuchten. Dabei lernen sie verschiedene Methoden zur Operationalisierung von Risikoverhalten im Jugendalter kennen und bekommen einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit der Entwicklungspsychologie.
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