Kommentar |
Kaum ein Themenfeld erscheint so gründlich und umfassend erforscht wie der Nationalsozialismus. Im Schulunterricht und in den Medien ist diese historische Epoche äußerst präsent, so dass man den Eindruck gewinnen könnte, alles Wesentliche darüber sei gesagt. Tatsächlich aber tauchen immer noch neue Fragen auf, Erklärungsansätze geraten in die Kritik und werden laufend verfeinert. Die Vorlesung lädt dazu ein, Vorwissen zu vertiefen, zentrale Thesen und Streitpunkte der historischen Forschung kennenzulernen und vor diesem Hintergrund populäre Darstellungen des Nationalsozialismus mit neuen Augen zu sehen. In Stichpunkte gefasst, umfasst das Spektrum der Veranstaltung folgende Themen: Ursprünge des Nationalsozialismus, Etablierung der Diktatur, Rassismus und Antisemitismus; Holocaust; Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik; Inszenierung des Regimes; Rüstungspolitik und Kriegführung; Widerstand; Zusammenbruch und Untergang. |
Literatur |
Dietmar Süß, „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“. Die deutsche Gesellschaft im Dritten Reich, München 2017; Klaus Hildebrand, Das Dritte Reich, München 2009.; Michael Wildt, Geschichte des Nationalsozialismus, Göttingen 2008; Ian Kershaw, Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick, Reinbeck 2015; Ludolf Herbst, Das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945. Die Entfesselung der Gewalt. Rassismus und Krieg, Frankfurt a.M. 1996. |