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Epistemische Herrschaft. Vernunftkritik als Gesellschaftskritik - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Blockseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 113937 Kurztext
Semester WiSe 2018/19 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
iCalendar Export für Outlook -.  bis  woch 08.12.2018 bis 09.12.2018           
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Ates, Murat (verantwortlich)
Zuordnung zu Einrichtungen
Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften
Inhalt
Kommentar

// Epistemische Herrschaft // Vernunftkritik als Gesellschaftskritik //

In den Gegenwartsphilosophien finden wir verstärkt vielseitige Kritik an bestimmten Formen der Vernunft, die zugespitzt mit dem Schlagwort »Epistemische Herrschaft« betitelt werden könnten. Anhand ausgewählter Textstellen werden wir zunächst Modelle der Vernunftkritik erarbeiten, wie sie etwa der kritischen Theorie (Adorno, Horkheimer, Marcuse), der Phänomenologie (Husserl, Heidegger, Derrida) und dem Poststrukturalismus/Decolonial Studies (Foucault, Spivak) entnommen werden können.

In einem ersten Schritt werden wir über die Textlektüre die Genealogie eines bestimmten Wissensregimes – verstanden als »instrumentelle Vernunft« – in den Blick nehmen. Wir versuchen dabei aufzuzeigen, wie sich wesentliche Akte jener Vernunft (etwa Mechanismen der Verdinglichung, Identifikation, Kategorisierung, Idealisierung und Kalkulierbarkeit) in einem Willen zur Beherrschung der Welt entwickelt und verfestigt haben.

Im zweiten Teil des Seminars wollen wir uns schließlich eingehender der Fragestellung widmen, wie sich jene Rationalität, die als das großes Versprechen, die Natur dem Menschen untertan zu machen, auftrat, dabei immer auch auf den Menschen selbst und seine Lebenswelten zurückgeschlagen hat. Der Herrschaft über die Natur – so die Kritik – korrespondiert immer auch eine Herrschaft über den Menschen, die sich nicht nur in einer allgemeinen Objektivierung, Verdinglichung und Ökonomisierung seines Daseins ausdrückt, sondern gleichsam die Disziplinierung und Uniformierung zu geschlossenen Identitäten wie dem Ausschluss und Ghettoisierung des ‚Andersartigen‘ bedeutet.

Im einem letzten Teil wollen wir uns schließlich im Anschluss an die Lektüren und Diskussionen der Frage nähern, ob und wie sich ein Denken ereignen kann, das Befreiung und ein befreites Leben ermöglicht.

Das Seminar ist eine Kooperation zwischen der Uni Saarland und der HBK und wird als Blocktermin an einem Wochenende (zwei ganztägige Termine) stattfinden. Zuvor wird es einen Vorbesprechungstermin geben, der zur formellen wie inhaltlichen Koordinierung des Veranstaltungswochenendes genutzt wird. Das Seminar verfolgt das Ziel eines dynamischen und eigenständigen Lernprozesses. Das Seminar, speziell der Lektüreplan, ist für den Wunsch der Teilnehmenden nach Schwerpunktsetzungen oder eigenen Impulsen offen. Es besteht ferner die Möglichkeit, eigene künstlerische Arbeiten zum Thema ›Vernunftkritik‹ in die Diskussion miteinzubinden oder während des Seminar zu entwickeln.

Der voraussichtliche Blockseminartermin ist mit Mitte Dezember angesetzt. Der genaue Termin sowie die Örtlichkeit des Seminars werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.

Hinweis: Jan Heintz wird die Lehrveranstaltung mit einem Tutorium begleiten. Genauere Infos per Mail an: jan.heintz[at]freenet.de


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2024