Kommentar |
Aufbauend auf den methodischen und theoretischen Grundlagen des Einführungsseminars zur Editionswissenschaft vermittelt das Hauptseminar die P r a x i s des Edierens literarischer und pragmatischer Texte unterschiedlicher Jahrhunderte. Es steht dafür eine breite Auswahl möglicher Editionsprojekte zur Verfügung, sowohl lyrischer als auch epischer Texte. Auf jeden Fall soll dabei ein neu entdeckter Text des 16. Jahrhunderts ediert und analysiert werden: Die handschriftliche Beschreibung einer Reise des Herzogs Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken (1526-1569), die für die Ausstellung, die am 13. Juni 2019 anlässlich seines Todestages in der Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken eröffnet werden wird, editorisch aufbereitet werden soll. Die Teilnehmer*innen des Seminars können somit einerseits alle für eine Edition notwendigen Schritte am praktischen Beispiel erlernen: Das Diskutieren und Formulieren der für den Text angemessenen Editionsprinzipien, die Transkription der Handschrift, die Textherstellung, die Gestaltung der Apparate und die Kommentierung. Andererseits haben sie die Möglichkeit, die museale Ausstellung zum ausgewählten Text mitzugestalten. Angestrebt ist außerdem eine Publikation der Ergebnisse in geeigneter Form. |
Literatur |
Folgende Einführungen bilden die theoretische Basis für das Seminar:
Thomas Bein, Textkritik. Eine Einführung in Grundlagen germanistisch-mediävistischer Editionswissenschaft, 2. Aufl. Frankfurt am Main u.a. 2011;
Bodo Plachta, Editionswissenschaft. Eine Einführung in Methode und Praxis der Edition neuerer Texte, Stuttgart 1997 (RUB 17603).
Weitere Arbeitsmaterialien werden in den ersten Sitzungen des Seminars bekanntgegeben. |