Die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft hat sich in den vergangenen Jahren – vor allem durch und über die Intertextualitäts- und später Intermedialitätsforschung – immer stärker für den Medien(kultur)vergleich interessiert und dies in der englischsprachigen Forschung mit den "Comparative Media Studies" ausgeprägt und inzwischen auch universitär institutionalisiert. Und längst geht es hierbei nicht mehr nur um 'einfache' Phänomene des Medientransfers (wie etwa bei "Literaturverfilmungen"), sondern beispielsweise ebenso um transmediales Erzählen in Literatur, Film oder Fernsehserie, um Formen des crossmedialen Journalismus oder um "media convergence" in sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram.
Genau hieran möchte das Seminar anknüpfen und zunächst theoretische und methodische Grundlagen des Medienvergleichs erarbeiten, die dann in einem zweiten Schritt und an konkreten Fallbeispielen angewandt werden sollen. Gleichzeitig wirft das Seminar einen Blick auf das Forschungsfeld der "Digital Humanities", das wichtige Ansätze und Werkzeuge für ein medienvergleichendes Arbeiten bereit hält.
Ein Reader mit Theorietexten wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt; die Analysebeispiele aus verschiedenen Medien werden mit den Teilnehmer*innen abgestimmt. |