Im Mittelpunkt des Seminars wird die Frage stehen, welche Möglichkeiten literarische Texte besitzen bzw. welche Verfahren AutorInnen entwickelt haben, um in literarischen Texten auf politische Extremismen zu reagieren. Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang der Ausdruck der Erfahrung der Ohnmacht, der Analyse gesellschaftlicher Entwicklungen, des Entwurfs gesellschaftlicher Gegemodelle, der Agitation? Zu den Texten, mit denen wir uns näher befassen werden, gehören:
Jevgenij Samjatin: Wir (1920)
Thomas Mann: Mario und der Zauberer (1930)
Bertolt Brecht: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (1940)
Theodor W. Adorno: Aspekte des neuen Rechtsradikalismus (1967)
Nicholson Baker: Checkpoint. (2004)
Christian Kracht: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten (2008)
Michel Houellebecq: Unterwerfung (Soumission; 2015)
Konstantin Küspert: rechtes denken (2015)
Falk Richter: Fear (2015) |