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Muster-Hochschule
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Unzuverlässiges Erzählen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 119401 Kurztext
Semester WiSe 2019/20 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Fr. 10:00 bis 12:00 c.t. woch 18.10.2019 bis 07.02.2020  Gebäude A2 2 - Seminarraum 2.16        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schmitt, Claudia , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Literatur

Überwiegend werden im Kurs kurze Erzählungen besprochen, die als Kopiervorlagen zur Verfügung stehen werden:

Guy de Maupassant: "Le Horla"/"Der Horla" (1887)

Ambrose Bierce: "An Occurrence at Owl-Creek Bridge"/"Die Brücke über den Eulenfluss" (1890) 

Charlotte Perkins Gilman: "The Yellow Wallpaper"/"Die gelbe Tapete" (1892)

Akutagawa Ryunosuke: "Im Dickicht" (1922)

Ian McEwan: "Dead as they come"/"Der kleine Tod" (1978)

Chitra Banerjee Divakaruni: "The Disappearance"/” Das Verschwinden” (1995)

Diese beiden längeren Texte sollten Sie sich bitte frühzeitig selbst besorgen und lesen: 

Lew Tolstoi: Die Kreutzer-Sonate (1889)

Henry James: The Turn of the Screw (1898)

Bemerkung

Das Konzept des unzuverlässigen oder auch unglaubwürdigen Erzählens hat, insbesondere in der anglistischen Forschung, eine lange Tradition. Eingeführt 1961 von Wayne C. Booth in "The Rhetoric of Fiction" wurde unreliable narration schnell als eine wichtige Kategorie der Erzähltextanalyse anerkannt. Der unreliable narrator wird zumeist verstanden als ein homodiegetischer Erzähler, der auch Protagonist der von ihm erzählten Geschichte ist. Auf der Ebene der erzählerischen Vermittlung macht er sich u.a. durch subjektiv gefärbte Kommentare, interpretatorische Zusätze, persönliche Stellungnahmen sowie Leseranreden bemerkbar. Aus bruchstückhaften Andeutungen muss sich der Leser/die Leserin eine zweite Variante der Geschichte erschließen und die von ihm/ihr gesammelten Informationen zu einer kohärenten Sinnebene zusammenfügen. Ob eine Geschichte also als unglaubwürdig eingestuft wird, hängt entscheidend vom Rezipienten und dem historischen und kulturellen Hintergrund der Rezeptionssituation ab. In den letzten Jahren wurde in der Forschung vor allem die Frage diskutiert, ob unzuverlässiges Erzählen auch in der Heterodiegese funktioniert.

Ziel des Proseminars ist es, unzuverlässiges Erzählen einerseits in seiner konkreten Ausprägung in Primärtexten kennenzulernen und andererseits die Diskussion um das Konzept Unzuverlässigkeit anhand ausgewählter Forschungsaufsätze nachzuverfolgen. Am Ende des Proseminars wird ein Exkurs stehen, der die Übertragbarkeit narrativer Unzuverlässigkeit auf das Medium Film fokussiert.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024