Kommentar |
Um 1440 verfasst Elisabeth von Nassau-Saarbrücken als erste im deutschsprachigen Raum Prosaromane, d.h. längere, komplexe erzählende Texte unter Verzicht auf die bis dahin übliche Gestaltung in gebundener Rede. Sie begründet damit eine einzigartig erfolgreiche (und indirekt bis zum heutigen Roman reichende) Gattungstradition. Bereits im 15. und vor allem im frühen 16. Jahrhundert entstehen zahlreiche vielgelesene Prosaromane, darunter "Melusine", "Fortunatus", "Dil Ulenspiegel" und das "Faustbuch".
Das Seminar beschäftigt sich im Überblick und in Detailanalysen mit den wichtigsten Prosaromanen um 1500, größtensteils in Form von repräsentativen Auszügen. Zugleich werden diese Texte in den literatur- und kulturgeschichtlichen Kontext des Spätmittelalters und der Reformationszeit eingebunden. |
Literatur |
Für das Seminar obligatorisch anzuschaffen ist der Reclam-Band:
Thüring von Ringoltingen: Melusine (Reclams UB 1484)
Alle weiteren Texte werden als PDF-Dateien in Moodle zur Verfügung gestellt (Philosophische Fakultät, Germanistik, Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Medienwissenschaft, Bogner, HS Prosaroman). |