Kommentar |
Expressionistische Tendenzen zeigen sich vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg in allen künstlerischen Disziplinen: von der bildenden Kunst bis zur Musik, von der Literatur bis zum Film. Im Streben nach Ausdruckssteigerung wurden neue Themen erschlossen (wie z.B. das ambivalent wahrgenommene Großstadtleben), neue Perspektiven entwickelt (z.B. auf Krankheit, Wahnsinn und Tod) und neue ästhetische Verfahrensweisen ausprobiert (z.B. im Rahmen der sog. Wortkunsttheorie).
Ausgehend von Manifesten, Proklamationen und anderen aussagekräftigen Quellentexten erarbeitet das Seminar zunächst typische Positionen und stilbildende Elemente des Expressionismus. Danach stehen exemplarisch ausgewählte Texte aus allen drei Hauptgattungen im Mittelpunkt (unter anderem von Gottfried Benn, Alfred Döblin, Georg Heym, Albert Ehrenstein, Georg Kaiser und Ernst Toller). Seitenblicke gelten insbesondere der expressionistischen Malerei und Grafik sowie dem expressionistischen Film.
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