Kommentar |
Den Ausgangspunkt des Seminars bilden der Ansatz Niklas Luhmanns, der die Rolle der Religion in der funktional differenzierten Gesellschaft bestimmt; Charles Taylor und Hans Joas kritisieren und variieren die Diagnose von der Säkularisierung westlicher Gesellschaften entschiedener. Philosophen wie Jean-Luc Nancy und Giorgio Agamben und Soziologen wie Bruno Latour und Hartmut Rosa finden zu eigenen Religionstheorien. Neben Hans-Joachim Höhns These von der Dispersion des Religiösen werden die Konzepte der Zivilreligion und der Medien-, Konsumreligion vorgestellt. Ein zweiter Schwerpunt des Seminars liegt auf einer Theologie des Sozialen, die von Lévinas und S. Zizek motiviert wird. Es werden weitere nachtheistische Gottesbilder vorgestellt und theologisch reflektiert. |
Literatur |
Barloewen, C. v., Zur Ambivalenz des Fortschritts in der Pluralität der Kulturen, Göttingen 2019
Di Blasi, L., Dezentrierungen. Beiträge zur Religion der Philosophie im 20. Jahrhundert, Wien Berlin 2018
Gutschmidt, R., Rentsch, Th. (Hg.) Gott ohne Theismus? Neue Positionen zu einer zeitlosen Frage, Münster 2016
Joas, H., Die Macht des Heiligen. Eine Alternative zur Geschichte der Entzauberung, Berlin 2017
Nitsche, B., Stosch, K. v., Tatari, M. (Hg.), Gott – jenseits von Monismus und Theismus?, Paderborn et al. 2015
Rosa, H., Unverfügbarkeit, Wien 2018
Taylor, C., Ein säkulares Zeitalter, Frankfurt a. M. 2009 |