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Reparationen: Theorien, Texte, Praktiken - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 132221 Kurztext
Semester WiSe 2021/22 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 10:00 bis 12:00 c.t. woch 19.10.2021 bis 08.02.2022  Gebäude B3 2 - Seminarraum 1.07        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Solte-Gresser, Christiane , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Reparationen sind das große gesellschaftspolitische Thema unserer Zeit. Wie lassen sich die Beschädigungen unserer Welt reparieren? Lassen sie sich überhaupt reparieren? Und auf welcher Ebene muss eine Praxis der Reparation ansetzen, um wirksam zu sein?

Ob es sich um die Rückgabe von geraubtem Kulturgut handelt, um die Frage, wie sich individuelle und kollektive Verletzungen und Traumata heilen lassen, oder ob bzw. wie die massiven Schäden an der Natur behoben werden können, stets geht es darum, aus einem verantwortungsvollen Umgang mit der Vergangenheit und der Anerkennung des begangenen Unrechts eine gemeinsame Perspektive für die Zukunft zu entwickeln. Aber lassen sich die Beschädigungen überhaupt wieder gut machen? Oder muss nicht vielmehr die Anerkennung des Irreparablen am Anfang des Prozesses stehen, also die Einsicht, dass sich die größten Beschädigungen der Welt eben nicht reparieren lassen?

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Frage nach dem Beitrag der Kultur für die Problematik der Reparation. Wir untersuchen, ob Kultur repariert werden und selbst reparativ sein kann. Um die Dynamik reparativer Akte zu verstehen, nähern wir uns dem Thema zunächst aus einer historischen und kulturtheoretischen Perspektive an. Anschließend widmen wir uns einzelnen Erzähltexten, Filmen und künstlerischen Positionen und analysieren, auf welchem Wege und mit welchen ästhetischen Verfahren hier die Reparationsproblematik verhandelt wird.

Literatur

Einführende Literatur:

Ana Lucia Araujo: Reparations for Slavery and Slavery Trade. A Transnational Comparative History, London / New York: Bloomsbury 2017.

Alexandre Gefen: Réparer le monde. La littérature française face au XXIe siècle, Paris: Corti 2017.

Felwine Sarr / Bénédicte Savoy: The Restitution of African Cultural Heritage. Toward a New Relational Ethics (Bericht für die französische Regierung, November 2018).

Bénédicte Savoy: Afrikas Kampf um seine Kunst: Geschichte einer postkolonialen Niederlage, München: Beck 2021.

Igiaba Scego: „L’icona / Die Ikone”, in: Spiegelungen / Vite allo specchio. Zehn neue literarische Stimmen aus Italien, Freiburg i. Br.: Nonsolo 2018, S. 59-78.

W. G. Sebald: „Ein Versuch der Restitution”, in: W. G. Sebald: Campo Santo, Frankfurt am Main: S. Fischer 2006, S. 240-248


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024