Literatur |
Joseph Wulf: Musik im Dritten Reich. Eine Dokumentation, Gütersloh (Siegbert Mohn) 1963.
Pamela M. Potter: Most German of the Arts. Musicology and Society from the Weimar Republic to the End of Hitler's Reich, New Haven/London (Yale University Press), 1998; dt. Stuttgart (Klett-Cotta), 2000.
Willem de Vries: Sonderstab Musik: Music Confiscations by the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg under the Nazi Occupation of Western Europe, Amsterdam, (Amsterdam University Press), 1996; dt. Köln (Dittrich) 1998, Frankfurt/Main (Fischer-Tb) 2000. |
Voraussetzungen |
Zulassungsvoraussetzungen für Studierende B.A. Musikwissenschaft und B.A. Musikmanagement (Modul "Historische Musikwissenschaft 1"):
Modulhandbücher 2017, S. 6:
Nachweis über die bestandenen Prüfungen der Teilmodule 1 und 2 des Moduls „Einführung in die Musikwissenschaft” (= "Einführung in die Musikwissenschaft" und "Einführung in die Analyse") und der Teilmodule 1–3 des Moduls „Grundlagen des Komponierens und Hörens” (= "Harmonielehre I", "Gehörbildung I", "Kontrapunkt I").
Die Nachweise müssen bei Abgabe der Hausarbeit vorliegen. |
Lerninhalte |
Die nationalsozialistische Diktatur stellt für die historische Forschung eine Herausforderung dar. Obwohl die Herrschaft des Nationalsozialismus nur rund 12 Jahre Bestand hatte, ist dieser relativ kurze Zeitabschnitt in besonderer Weise prägend für das Geschichtsverständnis der Gegenwart. Die grundlegenden Fragestellungen nach den Methoden der Etablierung und Durchsetzung einer Gewaltherrschaft, dem Verhältnis der Gesellschaft und damit auch der Eliten in Kunst und Kultur zu dieser Diktatur und schließlich den Folgen und den Versuchen der Vergangenheitsbewältigung stellen sich auf für die historische Musikwissenschaft. Obwohl diese Themen in der deutschen wie auch internationalen Musikwissenschaft, gerade im Vergleich zu anderen kulturgeschichtlichen Disziplinen, zunächst weitgehend ignoriert wurden, konnten in den vergangen Jahren dennoch relevante Forschungsergebnisse publiziert werden. Das Ziel dieser Lehrveranstaltung ist die Einführung in für die Musikgeschichte wichtigen Aspekte des NS-Regimes. Um einen methodisch sicheren Zugang zu erlangen, ist die Veranstaltung als Lektüre-Seminar angelegt: durch die analytische Beschäftigung mit jeweils einem ausgewählten Text sollen relevante Ereignisse, Personen und Institutionen untersucht werden. Hierzu zählen u.a. die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele, "Der Fall Hindemith", die Reichsmusikkammer und der Sonderstab Musik im Einsatzstab Rosenberg. |