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Seneca, De Otio - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Lektüre Langtext
Veranstaltungsnummer 135308 Kurztext
Semester SoSe 2022 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 3
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 12:00 bis 14:00 woch 19.04.2022 bis 19.07.2022        online via MS-Teams  
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Karanasiou, Argyri , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

De Otio („Über die Muße“ oder „Die Zurückgezogenheit“) gehört zu den 12 Dialogen des Stoikers Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr.  – 65 n. Chr.). Die Manuskripte liefern uns einen Text, dessen Anfang verloren gegangen ist und dessen Ende abrupt erscheint; allerdings sind uns 8 Kapitel vollständig erhalten geblieben. Wahrscheinlich ist Annaeus Serenus der Adressat der Schrift.
Die betreffende Abhandlung erweckt zwar den Eindruck eines philosophischen Diskurses oder Dialogs, ist aber in Wirklichkeit eine vom Autor selbst konzipierte Erörterung über das Themas der „Muße“, d.h. des Rückziehens vom Leben der Geschäfte und der Politik (vita activa) zugunsten der philosophischen Betrachtung der Welt (vita contemplativa).
Die Beschäftigung mit dem Staatswesen und dem Gemeinwohl zählte zu den Pflichten eines Stoikers. Der Philosoph kontrastiert hierbei die epikureische Lehre mit dem stoischen Gedankengut bezüglich der Legitimation des „otium“ für einen amtierenden Politiker. Konkreter gesagt liefert er eine Begründung oder Ausrede für jenen Stoiker, der sich aus dem öffentlichen Leben zurückzieht.
Es ist naheliegend, dass der Autor dadurch die Tatsache zu rechtfertigen sucht, dass er selber von der politischen Bühne 62 n. Chr abgetreten ist, als Sextus Afranius Burrus der Präfekt der Prätorianer starb und Senecas Stellung als Berater Neros (seit 54 n. Chr.) immer prekärer wurde; denn in der Tat wurde ihm 65 n. Chr vorgeworfen, dass er an Pisos Verschwörung gegen Nero beteiligt war, worauf der Philosoph sich das Leben nahm.
Die ersten 8 Textstellen, die wir im Semester behandeln werden, stammen aus  De otio, während die 6 darauf folgenden Textstellen aus einem weiteren nicht vollständig erhaltenem Werk, nämlich aus De vita beata („Vom glücklichen Leben“), stammen.

Literatur

TEXT
Online:
1)   https://www.thelatinlibrary.com/sen/sen.otio.shtml
2)   http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A2007.01.0020%3Abook%3D8%3Achapter%3D1%3Asection%3D5
 
ÜBERSETZUNGEN
Online:
1)   https://www.romanum.de/latein/uebersetzungen/seneca/de_otio/de_otio.xml#anchorVIII.1 übersetzt von Rainer Lohmann (deutsch)
2)   https://www.lateinlehrer.net/autoren/de-otio (deutsch)
3)   https://www.monash.edu/__data/assets/pdf_file/0006/1764312/seneca.pdf
Translated by Timothy Chandler (englisch)

Druck:
1)   Seneca: De otio (Über die Muße) - De providentia (Über die Vorsehung). Hrsg. Gerhard Krüger, Lateinisch/Deutsch, Reclam, Stuttgart 2005
2)   Seneca die kleinen Dialoge Bd. 2, hrsg., übers., eingeleitet von Gerhard Fink, Artemis & Winkler, München 1992 , 77-95 Übersetzung (deutsch), 345-84 (Einführung)
3)   Philosophische Schriften: lateinisch und deutsch/ 2. Dialoge VII –XII: De vita beata. De otio. De tranquillitate animi. De brevitate vitae. Ad Polybium de consolatione. Ad Helviam matrem de consolatione / lateinischer Text von A. Bourgery und R. Waltz, übers., eingeleitet u. mit Anm. versehen von Manfred Rosenbach, Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1971 (Klassische Philologie Institutsbibliothek: SEN.P. 2 2640:2)
 
KOMMENTAR
1)   1) G. D. Williams, Seneca: De otio; De brevitate vitae, 1-34 (Einführung), 63-118 (Kommentar) , Cambridge Greek & Latin Calssics, N. York 2003
 
SEKUNDÄRLITERATUR
1)   Pat McGeehan, Stoicism and the Statehouse, An old philosophy serving a new idea, Wythe North Publishing, Proctorville  Ohio 2017
2)   Malcolm Schofield, Seneca on monarchy and the political life: De clementia, De tranquillitate animi, De otio, The Cambridge Companion to Seneca, Cambridge Univ. Press, New York 2015
3)   Shadi Bartsch, The Cambridge Companion to Seneca, N. York 2015
(Klassische Philologie Institutsbibliothek: A CAMB BART 75-5), 122-34, 266-76
4)   Gregor Damschen, Brill’s Companion to Seneca, Brill, Leiden u.a. 2014, 3-32, 53-72, 147-52
5)   Jula Wildberger (Hg.), Seneca Philosophus, Berlin u.a., De Gruyter 2014 (Klassische Philologie Institutsbibliothek: WILDBER 46-10), (englisch), 167-87
6)   G. Maurach, Seneca, Leben und Werk, Darmstadt 2013, 136-8
 
TEXTSTELLEN-LISTE
1.         8.1.1 (***nobis) – 8.1.4 (prodis)
2.         8.1.5 (hoc) – 8.3.1 (quaerimus)
3.         8.3.2 (Duae) – 8.3.5 (parat)
4.         8.4.1 (Duas) – 8.5.1 (excitetur?)
5.         8.5.2 (Navigant) – 8.5.5 (haesisse)
6.         8.5.6 (Cogitatio) – 8.6.2 (ostendens)
7.         8.6.3 (Quis) – 8.7.2 (actu est)
8.         8.7.3 (Quidni) – 8.8.4 (navigationem***)
9.         De vita beata 1.1 (Vivere) – 1.4 (a coetu)
10.       De vita beata 1.5 (Nunc vero) – 2.4 (misera sunt)
11.       De vita beata 3.1 (Quaeramus) – 3.4 (feritas est)
12.       De vita beata 4.1 (Potest) – 4.4 (libertatem est)
13.       De vita beata 4.5 (Hanc)  - 6.1 (adpetuntur)
14.       De vita beata 6.2 (Beatus) – 7.4 (ad finem)

Bemerkung

Der Kurs wird online angeboten. Bitte schreiben Sie sich auf Moodle ein.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024