Kommentar |
C. Sallustius Crispus (86-35/4 v.Chr.), der erste bedeutende Geschichtsschreiber Roms, gewinnt für uns schon deshalb soviel Interesse, weil er keineswegs ein Schreibtischhistoriker war, sondern, als aktiver Parteigänger Caesars, die Wirren und Umwälzungen der sterbenden römischen Republik als politisch Handelnder und Leidender miterlebt hat. Im Seminar soll untersucht werden, wie Sallust seine Erfahrungen in Historiographie umsetzt. Dazu soll eine möglichst repräsentative Auswahl aus seinen Historiengemeinsam gelesen werden, einem in bedeutenden Fragmenten erhaltenen Werk, das wichtige Aufschlüsse über die der Lebenszeit Sallusts unmittelbar vorausgehende Endphase der römischen Republik gibt. |
Literatur |
Textausgaben und Kommentare: C. Sallusti Crispi Historiarum reliquiae, ed. Bertoldus Maurenbrecher (Leipzig 1891-1893, Ndr. Stuttgart [Teubner] 1967); Sallust: Werke. Lateinisch und deutsch. Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Thorsten Burkard (Darmstadt [WBG] 2010); Gaius Sallustius Crispus: Historiae / Zeitgeschichte, lateinisch und deutsch. Übers. und hrsg. von Otto Leggewie (Stuttgart [Reclam] 1975); Sallust. The Histories, transl. with introd. and commentary by Patrick McGushin (2 Bde., Oxford 1992 und 1994)
eine ausführliche Bibliographie wird in MS Teams eingestellt; zur ersten Lektüre: Viktor Pöschl (Hrsg.): Sallust (2., erw. Aufl. Darmstadt 1981); Jennifer Gerrish: Sallust’s Histories and Triumviral Historiography. Confronting the End of History (London 2019) |