In Olympia treffen in einzigartiger Weise Mythos und archäologische Zeugnisse aufeinander.
Die antike Stadt Olympia befindet sich auf der griechischen Halbinsel Peloponnes und ist bis heute ein Besuchermagnet. Aus der kleinen eisenzeitlichen Weihestätte entwickelte sich ein bekanntes und vielbesuchtes, panhellenisches Heiligtum. Denn hier war nicht nur die Geburtsstätte der noch heute stattfindenden Olympischen Spiele, der größten Sportveranstaltung, sondern gleichzeitig auch die größte Kultstätte für den Göttervater Zeus. Sportliche Wettkämpfe trafen so auf kultische Riten und verbanden sich innerhalb der Spiele zu einem gemeinsamen Spektakel.
Bereits seit dem Jahr 776 v. Chr., wie die antiken Überlieferungen zeigen, finden die olympischen Spiele im Stadion des Heiligtums statt. Die Verehrung der Götter allerdings ist noch fast weitere 400 Jahre älter. Um den Ort und die Spiele ranken sich seit dem Altertum viele Mythen und Legenden, wie etwa die Gründung durch Zeus oder durch seinen Spross und Helden Herakles.
Seit dem Jahr 1875 finden Grabungen statt. Diese fördern immer wieder neue Befunde zu Tage. Vom Deutschen Archäologischen Institut wurden die Gestalt, die Historie, die griechische Kultur sowie die Blütezeit der Stätte rekonstruiert und erschlossen. Das Gebiet des archäologischen Parks samt Museum bietet neben der Sportstätte viele Bauwerke, wie den großen Zeustempel, der einst eines der sieben Weltwunder der Antike beherbergte, den gut erhaltenen Heratempel, verschiedene Schatzhäuser sowie die Werkstatt des berühmtesten antiken Künstlers Phidias. Darüber hinaus findet sich eine Vielfalt an Bauornamentik, Skulpturen und Kleinkunst. |