Aménagement du territoire et tourisme : enjeux de développement durable
Die Mitgliedstaaten der Welttourismusorganisation (UNWTO) haben auf ihrer Generalversammlung 1999 den Globalen Ethikkodex für Tourismus beschlossen. Der Kodex stellt in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Vereinten Nationen Regeln für einen vernünftigen und positiv ausgerichteten Tourismus auf. Sie richten sich sowohl an Regierungen, an die Tourismuswirtschaften und Gastländer als auch die Reisenden selbst.
Dieses Thema wirft die Frage auf, inwiefern der Tourismus ein wichtiger Faktor für die Raumplanung ist, insbesondere in Frankreich, einem der weltweit führenden Reiseziele.
Die Entwicklung der Tourismusindustrie hat nämlich eine Reihe von wichtigen Auswirkungen, territorialen und menschlichen Veränderungen und verschiedenen Belastungen der Umwelt zur Folge, sowohl auf (inter)nationaler, regionaler als auch lokaler Ebene.
In diesem Sinne zielt die Raumplanung („Aménagement du territoire”) durch eine voluntaristische Aktion des Staates darauf ab, Menschen, Aktivitäten, Bildungsinstrumente, Verkehrsinfrastrukturen usw. harmonisch über das nationale Territorium zu verteilen. Bei der Tourismusplanung geht es im Besonderen darum, den Raum für Freizeitzwecke zu gestalten. Sie erfordert eine Bewertung des Erbes, der natürlichen und kulturellen Ressourcen und des sozioökonomischen Kontexts des betreffenden Gebiets.
Anhand von Beispielen touristischer Orte und Einrichtungen in Frankreich und sporadisch auch in anderen französischsprachigen Ländern soll zunächst die Geschichte des Tourismus und der Raumplanung ab den 1930er Jahren behandelt werden, um dann die eingeführten Schutzmechanismen (Nationalparks, Naturschutzgebiete, Schutz der Stadtentwicklung, Berggesetz, Küstengesetz usw.) zu untersuchen und die zeitgenössischen Herausforderungen des Tourismussektors besser zu erfassen. Die Untersuchung dieser Beispiele sollte es ermöglichen, diese Herausforderungen herauszuarbeiten, wenn man ein kompliziertes Gleichgewicht zwischen sozialer und kultureller Entwicklung, wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz anstreben will. |