Kommentar |
Lange Zeit stand die Militärgeschichte für altmodische Geschichte von Königen, Generälen und Schlachten. Schon seit Jahrzehnten mischt jedoch eine selbsternannte ‚neue’ Militärgeschichte dieses Feld auf und zeigt, dass sich mithilfe neuer methodischer Zugänge eine faszinierende Welt zwischen Krieg und Frieden erkennen lässt.
Im Seminar soll daher dabei einerseits in einem chronologischen Abriss die Verwandlung des Kriegswesens und der militärischen Kultur vom Spätmittelalter bis zur Französischen Revolution nachzuvollziehen und andererseits die historiographische Vielfalt der Militärgeschichte erprobt werden. Von den klassischen Zugängen der Sozialgeschichte über die Mediengeschichte bis zur neueren Körper- und Gewaltgeschichte werden wir das Phänomen Militär in der Frühen Neuzeit in den Blick nehmen.
Als Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit anzufertigen. Dazu kommen Buchvorstellungen im Seminar und die regelmäßige vorbereitende Textlektüre. |
Literatur |
Einführende Literatur:
Erzählend gut lesbar: Lauro Martines, Blutiges Zeitalter. Krieg in Europa, 1450–1700, Darmstadt 2015
Analytisch, methodisch, historiographiegeschichtlich:
Jutta Nowosadtko, Krieg, Gewalt und Ordnung, Einführung in die Militärgeschichte, Tübingen 2002.
Berhard Kroener, Kriegswesen, Herrschaft und Gesellschaft, 1300 – 1800, München 2013 (EdG 92) |