Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Muster-Hochschule
Startseite    Anmelden    SoSe 2024      Umschalten in deutsche Sprache / Switch to english language      Sitemap

HS (Post)koloniales Erzählen: von Kleist bis Sharon Dodua Otoo (19.–21. Jh.) - [HS Lit. n. 1800 / Hist. Fragest. n. 1700 / Syst. Fragest. n. 1700] (Di 16-18) - Einzelansicht

Zurück
  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 139742 Kurztext
Semester WiSe 2022/23 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 22
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Windhund Germanistik, HS Literaturwissenschaft    28.09.2022 17:00:00 - 30.11.2022   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export für Outlook
Di. 16:15 bis 17:45 woch 25.10.2022 bis 07.02.2023  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 2.06        
Gruppe :
Zur Zeit keine Belegung möglich
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Weiershausen, Romana , Univ.-Prof. Dr. phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion Kommentar LP BP ECTS
Master International Lit. Kult. u. Sprach. dt. - 20091
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Bachelor (HF/NF/EF) Germanistik - 20101
Kein Abschluss Germanistik-(H) - 20071
Prüfungen / Module
Prüfungsnummer Prüfungsversion Modul
98011 -1 HS Lit.wiss.:N dt. LitWi
99091 -1 HS zur Literatur (MA-Geg)
99093 -1 HS z. Lit.&Kult.nach 1800
99094 -1 HS Hist.Frag. LITW:MA-GEG
99096 -1 HS Hist.Frag. LITW: n1700
99098 -1 HS syst.Frag. LITW: n1700
99099 -1 HS syst.Frag. LW v/n1700
Zuordnung zu Einrichtungen
Germanistik
Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie
Inhalt
Kommentar

Angesichts der Debatten über Rassismus ist einmal mehr angebracht, einerseits einen historisch und theoretisch informierten Blick auf Kolonialismus und Mechanismen von Rassismen zu werfen und andererseits danach zu fragen, welche Rolle Literatur als Verhandlungs- und Erkenntnismedium einnehmen kann. Wenngleich wir uns nicht darauf beschränken, stehen dabei zwei grundstürzende historische Ereignisse mit ihrer diachronen literarischen Auseinandersetzung im Zentrum des Seminars: der Sklavenaufstand in der französischen Kolonie Saint Domingue von 1791 (später die erste Schwarze Republik Haiti), in der sich die Aporie aufklärerischer Ideale zeigte (insbes. das als universell formulierte Gleichheitspostulat der Französischen Revolution), sowie die Aufstände der Herero und Nama in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika 1904 (auf dem Gebiet des heutigen Namibia), deren Niederschlagung als Völkermord in die Geschichte einging. Bei unseren Lektüren werden wir Strategien der Blickführung und Zuschreibung untersuchen und die Frage nach Möglichkeiten und Formen ‚postkolonialen‘ Erzählens verfolgen.

Mögliche Texte:

(1) Für die Auseinandersetzung mit Haiti in der deutschsprachigen Literatur: Kleists Erzählung „Die Verlobung in St. Domingo“ (1811) mit deren literarischen Folgen: Anna Seghers’ „Hochzeit von Haiti“ (1949), Hans Christoph Buchs „Die Hochzeit von Port-au-Prince“ (1984), was bei Interesse noch um Theatertexte ergänzt werden kann [Theodor Körners in Zeitgenossenschaft zu Kleist entstandenes Drama „Toni“ (1812), Heiner Müllers auf Jamaika spielendes Drama „Der Auftrag“ (1979), Necati Öziris „Die Verlobung in St. Domingo – Ein Widerspruch“ (UA 2019)].

(2) Für die Auseinandersetzung mit Verhältnissen in deutschen Kolonien: Uwe Timms „Morenga“ (1978), Thomas von Steinaeckers „Schutzgebiet“ (2009), Christian Krachts „Imperium“ (2012), was bei Interesse um den Augenzeugenbericht einer deutschen Kolonialistin ergänzt werden kann, der, so sehr er um ‚Fairness‘ bemüht ist, die Alltäglichkeit des rassistisch geprägten Blicks widerspiegelt (Else Sonnenbergs „Wie es am Waterberg zuging. Ein Originalbericht von 1904 zur Geschichte des Herero-Aufstandes in Deutsch-Südwestafrika“).

(3) Abschließend soll die Perspektive auf die Nachhaltigkeit von Rassismen bis heute erweitert werden: mit dem Roman „Adas Raum“ der Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo (2021).

Im Seminarplan gesetzt sind die Erzähltexte von Kleist, Seghers, Timm und Dodua Otoo. Die Auswahl aus den weiteren Titeln wird gemeinsam in der ersten Seminarsitzung beschlossen.

Zur Einarbeitung in postkoloniale Theorie empfohlen: María do Mar Castro Varela / Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung. Bielefeld: transcript, 2005.

 

Bemerkung

Zur Zeit ist das Seminar in Präsenz geplant. 
(Sollten wir aufgrund der Gesundheitslage doch kurzfristig auf ein digitales Format umsteigen müssen, wird das noch bekannt gegeben. In dem Fall wird die folgende technische Ausstattung Voraussetzung zur Teilnahme sein: stabiler Internetzugang, Computer mit Mikrofon und Kamera. Bei fehlendem Mikrofon oder Kamera können Sie sich bei uns melden: Wir können dann vom Lehrstuhl aus Leihgeräte organisieren.)

Voraussetzungen

Die verbindlich geltenden Zulassungsvoraussetzungen entnehmen Sie eigenverantwortlich den Modulhandbüchern und Studienordnungen Ihres jeweiligen Studienganges.

Leistungsnachweis

Die zu erbringende Prüfungsleistungen sind den Regelungen der Modulhandbücher und der Studienordnung Ihres jeweiligen Studienganges eigenverantwortlich zu entnehmen.
Je nach Modulvorgabe ist statt einer schriftlichen Hausarbeit auch eine mündliche Prüfung möglich.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: SoSe 2024