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Die Old-Order-Amisch sind eine religiöse Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika, über die wenig bekannt ist. Zwar werden durch Fernsehdokumentationen und Spielfilme (Der einzige Zeuge, Zum Teufel mit den Millionen, Kingpin) dem europäischen Publikum holzschnittartig Informationen geboten, die jedoch, zumindest im Fall der Spielfilme, in der Regel wenig mit der Realität zu tun haben. Auch die Dokumentarfilme sind häufig nur begrenzt aussagefähig, da die Old-Order-Amisch Bild- und Tondokumente von sich selbst generell ablehnen und somit keine Interviews geben oder einen Einblick in ihr Privatleben geben. Gänzlich ungeeignet sind diverse Srcipted-Reality-Formate (Amish-Mafia), bei denen weder echte Amische mitspielen, noch deren Handlung auch nur ansatzweise mit der Wirklichkeit zu tun hat. Die Amisch haben für sich einen Weg der Abgeschiedenheit gewählt. Diese Abgeschiedenheit ist nicht nur so zu verstehen, dass der Kontakt zu Nicht-Amisch eingeschränkt bleiben soll, sondern auch dahingehend, dass Informationen über das Leben der Gemeinschaft Außenstehenden allenfalls spärlich oder gar nicht weitergegeben werden sollen. Daher gibt es weder eine nennenswerte Amische Literatur, noch gibt es eine eigene systematische Forschung über die amische Theologie, wie sie beispielsweise im Falle der katholischen oder evangelischen Theologie an den theologischen, religionswissenschaftlichen oder philosophischen Fakultäten betrieben wird. Das Ziel der Vorlesungsreihe ist es, den Teilnehmenden einen grundlegenden und ausführlichen Überblick über die Lebensweise der Old-Order-Amisch in Lancaster County zu geben. Dabei sollen die historische Entwicklung der Amisch-Bewegung, das gemeinschaftliche Miteinander innerhalb der Gemeinde und schließlich das tägliche Leben in einen säkularen Staat wie den Vereinigten Staaten beschrieben werden. |