Lerninhalte |
Seit dem Abzug der westlichen Truppen im Herbst 2021 erscheint Afghanistan vor allem mit negativen Schlagzeilen in den politischen Nachrichten. Freiheiten und insbesondere Bildung sind zunehmend bedroht. Diese Bedrohung trifft auch Zeugnisse der vorislamischen Kultur im Land, darunter bedeutende archäologische Funde aus zahlreichen Epochen. Schon im Sommersemester 2022 war dieses Erbe Thema eines Brückenkurses, wobei der Schwerpunkt auf den Kulturen der Bronze- und Eisenzeit lag. In diesem Semester sollen nun die Hinterlassenschaften des buddhistischen Afghanistans betrachtet werden. Am Hindukusch begegneten sich die Kulturen des Hellenismus, der mit dem Zug Alexanders des Großen ins Land gelangte, und der aus Nordindien kommende frühe Buddhismus. Diese graeco-buddhistische Mischkultur ist dann infolge der Zerstörung der Buddha-Statuen von Bamiyan durch die Taliban auch im europäischen Bewusstsein präsent geworden. Ziel des Brückenkurses wird es sein, nach einer Einführung in die Grundbegriffe der buddhistischen Kunstgeschichte deren spezielle Ausprägung in Afghanistan vorzustellen. Der Kurs ist primär als Online-Format auf MS Teams geplant, kann auf Nachfrage aber auch als Hybrid-Format angeboten werden. |