Kommentar |
Zahlreiche Dramentheorien beschäftigen sich seit der Antike mit Inhalt, Darstellungsform und Struktur von Dramen. Mit dem Film ist zu Beginn des 20ten Jahrhunderts ein Medium entstanden, das einen neuen Raum für dramatische Handlungen eröffnet und zugleich in seinen Darstellungsmöglichkeiten weit über die zunehmenden Episierungstendenzen des Theaters hinausgeht. Dieser Sachverhalt spiegelt sich selbstverständlich auch in den dramaturgischen Regelwerken, die im Kleide von Ratgebern für Drehbuchautoren daherkommen, wider.
Zu Beginn des Seminars werden die Grundlagen des filmischen Erzählens untersucht und mit den wirkmächtigsten Drehbuchkonzepten verglichen. Im weiteren Verlauf werden die Ergebnisse auf eine exemplarische Filmauswahl angewendet. Leitend wird dabei die Frage sein, warum die Entscheidung für dieses oder jenes Konzept gefallen ist, zugleich wird an recht komplexen Filmstrukturen auch die Geltungskraft der Modelle erprobt.
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