Mitglieder einer Parallelgesellschaft, Helden des arabischen Frühlings, Wesen aus Tausend und einer Nacht, Verfechter archaischer und patriarchalischer Traditionen, Verlierer bei der Integrationsdebatte …
Viele Bilder gehen einem durch den Kopf beim Nachdenken über „die Muslime". Schon der Versuch einer einfachen Klassifizierung scheitert – zu vielseitig sind die Ausprägungen des Islams, zu facettenreich das Spektrum der muslimischen Lebenswelten.
Woher kommen nun aber die klaren und einfach strukturierten Stereotypen in unseren Köpfen, wenn es um „DEN Islam und DIE Muslime" geht? Auf diese Frage möchte der Workshop erste Deutungsansätze geben und sich auf die Suche nach „Klischee und Realität der Wahrnehmungswelt Islam" begeben. Beginnend bei der historischen Aufarbeitung der konfliktreichen Kontaktgeschichte von Christentum und Islam bzw. Okzident und Orient werden die Schablonen der Fremdwahrnehmung systematisch erarbeitet. Diese führen zu den „Konstruktionen des Islams und der Muslime" in den Printmedien, im Fernsehen und im Film. An-schließend werden die eigenen Vorstellungen hinterfragt und auf ihre Ursprünge hin untersucht. In einer abschließenden Podiumsdiskussion soll Vertretern verschiedener Disziplinen und Gruppierungen (im Kontext des Themas) Gelegenheit gegeben werden, mit den Teilnehmer/innen des Workshops die Chancen und Probleme des medial vermittelten Islambildes zu diskutieren und sich über alternative Möglichkeiten auszutauschen.
Dieser Workshop wird auch im KomPass Internationales anerkannt.
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