Am 22. Januar 2013 jährt sich zum 50. Mal die Unterzeichnung des Elysée-Vertrags. Um dieses Jubiläum zu würdigen, haben die Regierungen beider Länder ein Deutsch-Französisches Jahr ausgerufen, in dessen Rahmen auch in Saarbrücken zahlreiche Veranstaltungen geplant sind.
Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, politische, wirtschaftliche und kulturelle Dimensionen der deutsch-französischen Beziehungen in diesem Seminar näher zu untersuchen. Dabei soll es weniger um einen ereignisgeschichtlichen Überblick oder eine politikwissenschaftliche Würdigung der bilateralen Beziehungen gehen.
Ein erster Schwerpunkt liegt vielmehr auf der paradigmatischen Analyse medialer Darstellungs- und Wahrnehmungsmuster zu Schlüsselmomenten der deutsch-französischen Beziehungen. Durch die vergleichende Betrachtung ausgewählter historischer Konstellationen (z.B. Occupation und Libération, Diskussion um den Elysée-Vertrag, Mai 68) lassen sich in diachroner Betrachtung Konstanten und Wandlungen der hochgradig durch die Massenmedien geprägten Darstellungs- und Wahrnehmungsmuster erkennen.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Analyse interkultureller Kontaktfelder zwischen Deutschland und Frankreich. Interkulturelle Kontaktfelder, die in diesem Seminar eingehender betrachtet werden können, sind neben geografischen Räumen (Elsass) z.B. auch Berufsfelder (Auslandskorrespondenten), Institutionen (ARTE, DFJW), Situationen (Austausch, Erasmus, Tourismus) oder auch – ebenfalls medial mitgeprägte – deutsch-französische Liebesbeziehungen.
|