Kommentar |
TV-Serien sind so populär wie nie zuvor, wobei dieser Vorgang paradox erscheint, ist das so genannte Quality-TV doch alles andere als massentauglich. Dennoch lassen sich Serien wie The Sopranos, The Wire, Mad Men und Breaking Bad nicht mehr aus dem popkulturellen Gedächtnis streichen. Wichtiger noch als der eher geringe kommerzielle Erfolg oben genannter Serien scheint ihr Einfluss auf die großen, free-to-air TV-Sender zu sein. Angespornt durch HBO, Showtime, AMC, FX etc. die scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste hochkomplexe Erzählung, kontroverse Themen und drastische Darstellungen auf die Mattscheibe zaubern, bringen auch NBC, ABC und CBC zusehends interessante Formate wie How I Met Your Mother, House MD, Desperate Housewives und Harper's Island auf den Weg. Es ist also wenig verwunderlich wenn die aktuelle Fernsehlandschaft der Vereinigten Staaten oftmals als Golden Age of Television bezeichnet wird.
In diesem Seminar soll erarbeitet werden, wie sich die Fernsehserie von der statischen Unterhaltungsware in eine dynamische Kunstform entwickelt hat. Wie sehen die Anfänge des Fernsehens aus und wo lassen sich in der Chronologie erste qualitative Tendenzen verorten? Welche Formate dominieren welche Zeit? Und ganz generell: Wie erzählt die TV-Serie eine Geschichte?
Ausgehend von diesen Fragen wollen wir uns der Geschichte des Mediums nähern und anhand von ausgewählten Beispielen die Entwicklung der Fernsehserie untersuchen. |
Bemerkung |
Zur Person Jonas Nesselhauf:
Jonas Nesselhauf, geboren 1987 in Baden-Baden, studierte Komparatistik und Kunstgeschichte in Saarbrücken und London. Bachelor of Arts-Abschluss mit einer Arbeit über "Psychoanalytische Bemerkungen zum Motiv des 'weggesperrten Hässlichen' in der Literatur des 19. Jahrhunderts" (Wien 2011); Master of-Arts-Abschluss mit einer Arbeit zur Darstellung von Wirtschaftskrisen in der Literatur.
Zur Person Markus Schleich:
Markus Schleich, 1985 in Oldenburg geboren, studierte Komparatistik, Psychologie und Anglistik/Amerikanistik an der Universität des Saarlandes, der Universität Athen und der Sorbonne IV in Paris.Seit 2013 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität des Saarlandes tätig und promoviert über den Einfluss literarischer Texte auf Popmusik. |