Kommentar |
Das 19. Jahrhundert gilt als Blütezeit des Mäzenatentums in Europa. Adlige und bürgerliche Eliten prägten durch kulturförderndes Engagement die Kunsttopographie der europäischen Städte. Sie förderten die örtlichen Museen und werteten den öffentlichen Raum durch kulturelle Aktivitäten auf. Häufig legten Mäzene eine private Kunstsammlung an, die sie später der Öffentlichkeit zugänglich machten. Die Übung befasst sich mit den zentralen Fragen der Mäzenatentumsforschung: Wie sah das mäzenatische Handeln im 19. Jahrhundert aus? Wer waren die Mäzene dieser Zeit und worin bestand ihre Motivation? Im Rahmen der Veranstaltung ist eine Tagesexkursion zur privaten Kunstsammlung Kunsthaus Heylshof, Worms vorgesehen. Von jedem/jeder Übungsteilnehmer/in werden regelmäßige Teilnahme, Textlektüre und aktive Beiträge erwartet. |
Literatur |
Gabriele Clemens: Der rheinische Kunstmarkt. Mäzene und Sammler im langen 19. Jahrhundert, in: Rheinische Vierteljahrsblätter 76 (2012), S. 205-225.
Stefan Kuhrau: Der Kunstsammler im Kaiserreich. Kunst und Repräsentation in der Berliner Privatsammlerkultur, Kiel 2005.
Virginie Monnier: Edouard André. Un homme, une famille, une collection, Paris 2006. |