Kommentar |
Der Wind – gemeint ist der Geist – weht, wo er will. Sagt Jesus nach Joh 3,8. Doch wer oder was ist der Heilige Geist und wie wirkt er auf den einzelnen Menschen, die Kirche, den ganzen Kosmos? Die Vorlesung will in die Lehre vom Heiligen Geist (Pneumatologie) einführen. Im Zentrum steht einerseits die Entwicklung der Lehre vom Heiligen Geist von ihren biblischen Grundlegungen über wichtige Entfaltungen in der Theologiegeschichte bis zur Gegenwart. Andererseits werden zentrale Fragestellungen, die sich mit dem Thema verbinden, behandelt wie z.B. das Verhältnis von menschlichem und göttlichem Geist, die ökumenische Bedeutung der Rede vom Heiligen Geist und die Geistvorstellung in den Pfingstkirchen. Ausgehend von der Wirklichkeit und Wirksamkeit des Heiligen Geistes sollen Aspekte der Lehre vom Heil (Soteriologie), von der Kirche (Ekklesiologie) und der Sakramentslehre zur Sprache kommen. Schließlich werden Grundlinien der Lehre von den letzten Dingen (Eschatologie) aufgezeigt, um die christliche Hoffnung als Orientierung für die Zukunft und als Vergewisserung in der Gegenwart zu verdeutlichen.
Das Ziel der Vorlesung, die für Studierende aller Semester und Studiengänge geeignet und in der auch Zeit für Diskussion eingeplant ist, besteht darin, Wege zu einer eigenen Urteilsfähigkeit zu bahnen. |
Literatur |
U.H.J. Körtner, Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes. Zur Lehre vom Heiligen Geist und der Kirche, Neukirchen-Vluyn 1999; J. Moltmann, Der Geist des Lebens. Eine ganzheitliche Pneumatologie, München 1991; ders., Die Quelle des Lebens. Der Heilige Geist und die Theologie des Lebens, Gütersloh 1997; M. Welker, Gottes Geist. Theologie des Heiligen Geistes, Neukirchen-Vluyn 52013 |