Kommentar |
Belletristik - schön und traurig? Ein praktisches Seminar zum Selberentwickeln poetischer, prosaischer und kritischer Versuche. Die Werkstatt Bebrablau fügt sich im weitesten Sinne ein in die Menge der sog. Kreativ-Schreiben-Veranstaltungen, vermeidet diesen Begriff aber im Titel, um nicht die Illusion zu erwecken, das Schöpferische könne man direkt lehren und lernen. Methode ist vielmehr, dafür eine offene und dennoch kritische literarische Atmosphäre zu schaffen als Voraussetzung schöpferischer Arbeit.
Der Kurs ist Gemeinschaftswerk und gelingt, wenn die Teilnehmer sich gegenseitig literarische Texte entlocken. Bevorzugt solche, die nicht thematisch oder formal aufgegeben sind, sondern aus eigenem Antrieb geschrieben wurden oder werden. Eine gestellte Aufgabe zur Einübung einer literarischen Technik ist nunmal kein eigener Antrieb. Sondern: Die Teilnehmer schreiben und reden selbst. Die Teilnehmer stellen ihre Texte im Kurs vor und diskutieren sie, wobei natürlich auch Theorie zur Sprache kommt (Literatur ist ein medialer, ein Akt der Kommunikation, die Haltung des Publikums zum Autor und umgekehrt muss daher reflektiert werden.)
Ein Fern-Ziel ist, Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit zu regenerieren. Idealerweise soll sich das Schreiben und gleichzeitig die Kritik daran gemeinsam entwickeln. Die Teilnehmer bilden dabei selbst eine abgeschlossene fachkundige Testöffentlichkeit. |
Bemerkung |
Zur Person Klaus Behringer:
geb. 1958 in Saarbrücken. Studium der Physik, Mathematik und Erziehungswissenschaften an der Uni des Saarlandes. Zwei Staatsexamen. Seit 1992 freier Schriftsteller, Journalist, Lektor und Herausgeber. Dozent für Essayistik und Kreatives Schreiben. Mitglied des P.E.N. und des Verbands deutscher Schriftsteller (VS). Vorsitzender der VS Saar seit 1995.
Mehr Informationen unter: www.sulb.uni-saarland.de/extra/behringer
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