Kommentar |
Ende 1978 setzte sich das Hamburger Periodikum Der Spiegel mit dem Thema „Ehe in der Sowjetunion“ auseinander. Die westdeutsche Zeitschrift vertrat die Ansicht, dass in der UdSSR jede dritte Ehe scheitere, weil Frauen zu viel arbeiten, während Männer zu viel trinken würden und sowohl Frauen als auch Männer zu wenig über Sex wüssten.
Der zitierte Spiegel-Bericht stellte keine Ausnahme dar. Nach dem Zweiten Welrkrieg interessierte sich die westliche Öffentlichkeit zunehmend für die Lage von Frauen hinter dem „Eisernen Vorhang“ und für die ambivalente Frauenpolitik der kommunistischen Staaten. Diese Themenkomplexe stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Geschlechterrollen, das Berufsleben von Frauen, deren Alltag im Sozialismus, die Situation schwangerer Frauen und weitere Aspekte werden ausführlich behandelt.
Eingeforderte Leistungen: Mündliches Referat oder schriftliche Hausarbeit |
Literatur |
Linda Edmondson (Hrsg.), Women and Society in Russia and the Soviet Union, Cambridge 1992; Britta Schmitt, Zivilgesellschaft, Frauenpolitik und Frauenbewegung in Russland: Von 1917 bis zur Gegenwart, Sulzbach/Taunus 1996; Martina Ritte (Hrsg.), Zivilgesellschaft und Gender-Politik in Rußland, Frankfurt am Main 2001; Helena Goscilo, Andrea Lanoux (Hrsg.), Gender and National Identity in Twentieth-Century Russian Culture, DeKalb 2006. |