Anhand einer konkreten Fragestellung aus dem Bereich der Allgemeinen Psychologie und kognitiven Sozialpsychologie sollen in diesem zweisemestrigen Empiriepraktikum die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Diese umfassen unter anderem Literaturrecherche, Erarbeitung des theoretischen Hintergrunds, Ableitung wissenschaftlicher Hypothesen, Versuchsplanung und Versuchsdurchführung im Wintersemester; das Sommersemester umfasst neben der Versuchsdurchführung, Dateneingabe und Datenauswertung auch die Erstellung eines wissenschaftlichen Berichts und Posters. Inhaltlich wird das Empiriepraktikum sich mit zwei verwandten, aber dennoch in wesentlichen Punkten unterschiedlichen Themenfeldern beschäftigen.
Zum einen wird es um das Blickverhalten bei der Betrachtung von Gesichtern/Objekten gehen und was uns diese Blickdaten über die Verarbeitung von Gesichtern/Objekten und den dahinterliegenden Prozessen verraten. Kann man das Blickverhalten eventuell als indirektes Wissensmaß nutzen um „Täter“ anhand ihres verheimlichten Tatwissens zu überführen (Charlotte Schwedes)?
Zum anderen wird es um die automatische Verarbeitung von emotionalen Gesichtsausdrücken gehen. Hierbei soll vor allem der Schreckreflex („Startle“) als psychophysiologisches Maß der Emotionsverarbeitung betrachtet werden (Andrea Paulus).
Diese Themenfelder sollen als Ausgangspunkt für konkrete Experimente dienen. Bei der Wahl des Themas können die Teilnehmer eigene Ideen und Vorstellungen in bereits existierende Forschungsarbeiten aus diesem Bereich einbringen. Die Leistungskontrolle erfolgt durch die aktive Teilnahme an den Terminen der Plenumsphase und den Terminen der Kleingruppen, den Abschlussbericht (benotet) und die Posterpräsentation (unbenotet). |